Im Test: C.A. Seydel Blues Session Steel

Die Seydel Seydel Blues Session Steel C im Test ist eine der beliebtesten Mundharmonikas für Rock und Blues. Durch ihre Edelstahl-Stimmzungen und ihren Kunststoff-Körper gilt sie als besonders langlebig. Doch wie gut ist sie wirklich? Das erfährst du im Test-Bericht zur Seydel Blues Session Steel.

Im Test: C.A. Seydel Blues Session Steel

Auf einen Blick

Modell

Blues Session Steel

Hersteller

C.A. Seydel Söhne

Mundharmonika-Art

Diatonische Mundharmonika, 10 Kanäle

Spieler-Level

Anfänger, Fortgeschritten, Profi

Geeignet für Musikrichtungen

Alle, Blues, Rock und mehr

Preis

50€

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  1. Hintergrund
  2. Ausstattung
  3. Besonderheiten
  4. Unboxing
  5. Praxis-Test
  6. Pro & Contra
  7. Fazit



Hintergrund

In diesem Test untersuchen wir eine weitere beliebte Mundharmonika des Herstellers C.A. Seydel & Söhne aus Klingenthal im Vogtland. Die Manufaktur ist nicht nur der älteste noch bestehende deutsche Traditionshersteller, sondern gleichzeitig der älteste der Welt. Man greift dort dementsprechend auf einen langen Erfahrungsschatz von über 170 Jahren Mundharmonika-Bau zurück.

Die Herstellung der Blues Session Steel* erfolgt weitgehend in Handarbeit in Klingenthal. Alles ist „Made in Germany“, wobei tatsächlich auch alle Zulieferteile in Deutschland hergestellt werden.

Seydel Blues Session Steel Deckelplatte hinten

Eingeführt wurde die Seydel Session Steel im Jahr 2011. Vorausgegangen waren ihr eine Serie von anderen Modellen mit Kunststoff-Kanzellenkörper. Erwähnenswert sind vor allem die mittlerweile eingestellte Seydel Blues Musicmaster und die Blues Session.

Die Blues Session Steel übernimmt von der Seydel Session Blues den grundsätzlichen Aufbau. Als Innovation wurden die selben Edelstahl-Stimmzungen verbaut, die Seydel 2007 bereits erfolgreich mit der 1847 eingeführt hatte. Die Seydel Session Steel ist damit die erste Mundharmonika mit Kunststoff-Körper, die Stimmzungen aus Edelstahl hat.

Die Blues Session Steel wurde in der Mundharmonika-Szene erfreut aufgenommen. Für viele ist sie mittlerweile zu ihrem Lieblings-Instrument geworden. Und sie wird darum häufig empfohlen. Aber was macht sie eigentlich so einzigartig?

Ausstattung – Überblick

Die Blues Session Steel* von C.A. Seydel ist eine diatonische Mundharmonika mit 20 Stimmzungen aus Edelstahl. Sie ist nach der typischen Richterstimmung gestimmt, die aus dem nur wenige Kilometer von ihrem Werk entfernten Graslitz in Böhmen stammt.

Das vorliegende Testexemplar ist in der Tonart C-Dur gestimmt. Wie die meisten Seydel-Mundharmonikas ist die Session Steel auch in anderen Stimmungen erhältlich. Hier kann beim Hersteller sogar eine individuelle Stimmung nach eigenem Geschmack beauftragt werden.

Die Harp ist 10,2 cm lang, 2,9 cm breit und damit ganz leicht größer als andere diatonische Mundharmonikas des gleichen Aufbaus.

Das ausfälligste Merkmal der Session Steel ist sicherlich ihr orangefarbener Kunststoff-Kanzellenkörper aus ABS. Sie ähnelt der Bauart der Hohner Special 20, deren Aufbau den Maßstab für viele Mundharmonikas gesetzt hat. So sind auch bei der Session Steel die Stimmplatten schön vom Kunststoff verdeckt, was die Lippen schont.

Seydel Blues Session Steel ausgepackt mit Umkarton

Die orangene Farbe der Session Steel ist ganz klar Geschmackssache. Als ich sie zum ersten Mal sah, war ich etwas reserviert. Mittlerweile gefällt sie mir aber sehr gut. Denn diese Mundharmonika fällt auf – was insbesondere auf der Bühne von Vorteil ist. Dem Beispiel von Seydel sind seitdem übrigens auch andere renommierte Hersteller gefolgt.

Wem das Orange partout nicht gefällt, der kann sich beim Hersteller auch Kämme in anderen Farben besorgen. Oder die Sommer- und Winter-Editionen nutzen, die jedes Jahr in anderer Farbe herausgegeben werden. Viele Spieler nutzen diese Möglichkeit, um jeder Tonart eine andere Farbe zu geben. Das ist sehr praktisch.

Im Inneren der Mundharmonika befinden sich Stimmplatten der Stärke 1 mm aus Neusilber. Die Stimmzungen sind wie bereits gesagt aus Edelstahl. Diese sind mit denen der 1847 identisch und korrosionsbeständig. Zusammengehalten wird die Mundharmonika mit 7 Schrauben inklusive zweier Deckelschrauben.

Die Deckel sind ebenfalls aus Edelstahl gefertigt und nur nach hinten hin geöffnet. Damit konzentriert sich der Sound beispielsweise beim elektrischen Spiel am Mikrofon.

Die Seydel Blues Session Steel ist für alle Musikrichtungen geeignet. Von Blues und Rock deckt sie über Country hin zum Jazz alles ab. Sie ist nicht nur ein Geheimtipp für Anfänger, sondern eignet sich auch für den knallharten Einsatz bei täglichen Konzerten von Profis.

Besonderheiten

Die größte Innovation der Blues Session Steel von C.A. Seydel sind ohne Zweifel ihre Edelstahl-Stimmzungen. Dieses Material wurde vorher schon in anderen Instrumenten eingesetzt, konnte aber bei Mundharmonikas aufgrund seiner Härte nicht erfolgreich eingesetzt werden. Seydel ist es jetzt gelungen, Edelstahl einzusetzen, obwohl dies bei der Herstellung wesentlich teurer ist, als beispielsweise das traditionelle Messing.

Wie andere Mundharmonikas mit Kunststoff-Kanzellen, reagiert das Kunststoff nur wenig auf Feuchtigkeit. Auch die Oberfläche bleibt, im Gegensatz zu Holz, auf Dauer glatt.

Darüber hinaus sind sowohl Edelstahl, als auch das für die Stimmplatten verwendete Neusilber sehr korrosionsbeständig. Die Session Steel sollte daher besonders widerstandsfähig sein und auch harte Einsätze sollten ihr auf Dauer nichts anhaben können. Auch für die Edelstahl-Zungen verspricht der Hersteller 4-5 mal längere Lebensdauer.

Unboxing

Unboxing Seydel Blues Session Steel

Der Lieferumfang der Mundharmonika besteht aus:

  • einer Blues Session Steel Mundharmonika
  • einem Reinigungstuch
  • einer Bedienungsanleitung
  • einem Etui aus Leder
  • und einer Hülle aus Karton

Praxis-Test

1 Erster Eindruck

Die Session Steel wurde Fabrikneu beschafft. Sie wurde für den Test über ein Jahr täglich genutzt, stellenweise auch intensiv und in unterschiedlichen Szenarien.

Beim Auspacken war ich ehrlich gesagt etwas enttäuscht, als ich das Leder Etui gesehen habe. Was wohl einfach daran lag, dass ich bisher bei meinen Harps immer ein Hardcase hatte. Da ich meine Mundharmonikas im Koffer transportiere, ist das völlig nebensächlich.

Es gibt natürlich viele Fans dieser praktischen Steck-Hülle, weil sie insbesondere für die Unterbringung in der Hosentasche sehr gut geeignet ist. Und dafür habe ich sie mittlerweile auch schätzen gelernt.

Blues Session Steel in C in Lederhülle

Kommen wir endlich zur Mundharmonika. Schon beim ersten Anfassen merkt man: Hier ist Qualität verbaut. Denn ihre Deckel sind viel stärker und stabiler, als bei anderen Herstellern üblich. Das merkt man auch an ihrem etwas höheren Gewicht.

Die Verarbeitung ist auch tadellos. Das offenbart dann auch der spätere Blick ins Innere. Alle Materialien sind hochwertig und dem Preis absolut gerecht.

Die Session Steel liegt sehr gut in der Hand. Sie ist überall abgerundet. Es gibt keinerlei scharfe Kanten. Das merkt man insbesondere beim Spielen mit einem Bullet-Mikro. Denn im Gegensatz zu anderen Harps, bleibt die Session Steel hier immer angenehm. Nichts sticht oder zwickt. Perfekt.

2 Spielgefühl

Und wie schlägt sich die Session Steel beim Spielen? Hier überrascht, dass der Deckel der Harp ganz vorne etwas dicker als ihre Artgenossen ist. Man hat dadurch etwas mehr im Mund, was wie ich finde, beim Spielen keinen Unterschied macht.

Was mir auffällt, ist, dass die Session Steel sich sehr gut beim Spielen anfühlt. Sie gleitet angenehm und die Lippen haben nirgends Gelegenheit, irgendwie hängen zu bleiben. Die Übergänge zwischen dem Deckel und dem Kanzellenkörper sind quasi nicht spürbar. Auch die Reibung ist minimiert, denn die Stege zwischen den Kanal-Öffnungen sind abgerundet. Das ist die ergonomischste Harp die mir jemals untergekommen ist.

Im Ergebnis ist das Spielgefühl ausgezeichnet. Auch nach ausgiebigem Spielen – denn es gibt so wenig Reibung, dass die Mundwinkel nie wund werden könnten. Die Session Steel ist wirklich sehr angenehm zu spielen.

Auch das Spielen mit Schnurrbart macht mit der Session Steel Spaß. Denn da bleibt kein Haar hängen.

Einziger Wermutstropfen sind die Schrauben, mit denen die Deckel montiert werden. Denn diese stehen über die Deckel hinaus. Das ist insbesondere beim abgedeckten Spiel im Tongue Block störend. Das ist zwar bei anderen Herstellern auch so, fällt dort aber aufgrund der Deckelform nicht so auf.

Seydel Blues Session Steel von vorne

Wie bei Seydel typisch, sind die Kanzellen auch bei der Session Steel etwas weiter auseinander als bei den meisten Harps anderer Hersteller. Nach etwas Eingewöhnungszeit, finde ich das sogar besser, weil man dadurch besonders beim schnellen Spielen weniger Fehler macht. Das macht diese Mundharmonika auch für Anfänger zur Empfehlung.

Insgesamt ist die Qualität und die Ergonomie der Seydel Blues Session Steel* ausgezeichnet.

3 Ansprache

Kommen wir zur Spielbarkeit der Blues Session Steel. Hier leistet sich diese Mundharmonika auch keine Schwächen.

Der Luftverbrauch der Blues Session Steel ist insgesamt niedrig. Ihre Luftdichtheit ist vergleichbar zu anderen Instrumenten mit Kunststoff-Kanzelle von Qualitätsherstellern. Ein Ton setzt schon bei sehr niedrigem Luftstrom ein. Sie ist dabei vergleichbar zur 1847 von Seydel.

Seydel Blues Session Steel 1/3 aus Lederhülle heraus schauend

Etwas, was mich an der Session Steel begeistert ist, wie nuanciert sie auf kleinste Veränderungen des Spiels reagiert. Ich höre bei ihr feinere Abstufungen, als es bei anderen Harps der Fall ist. Vielleicht liegt das auch daran, dass der Ton sanfter einsetzt, als bei Messing?

Das Bending gelingt schon auf der ab Werk gelieferten Session Steel gut. Die Bends klingen auch voll und rein. Wie auch bei den anderen Edelstahl-Harps von Seydel, fällt es leichter den richtigen Ton zu treffen, als bei Harps mit Messing oder Bronze Stimmzungen, weil der Bend nicht so leicht ausbüchst.

Dafür braucht man beim Benden ab Werk aber auch geringfügig mehr Luftdruck, um den Ton erklingen zu lassen. Wenn man also viel Bending nutzt, entsteht schnell der Eindruck, dass diese schwerer zu spielen sind, was aber nicht stimmt. Meiner Erfahrung nach lösen sich diese Probleme nämlich weitgehend mit dem Einstellen der Lösabstände.

Die Lösabstände der Session Steel waren schon ab Werk gut eingestellt. Die Ansprache der Töne über die ganze Mundharmonika ist gleichmäßig. Die Abstände sind für die typische Spielweise der meisten Spieler gut eingestellt. Aber, wie bei anderen Harps, sind diese für meinen Geschmack etwas zu weit. Mit Verringern der Abstände sind die Bends auf einmal leichter zu spielen.

Sogar Overblows und Overdraws ließen sich mit der Werkseinstellung spielen. Nur einer davon war allerdings etwas wackelig, wie das ja auch bei anderen Harps die Regel ist. Um Overbending zu spielen ist jedenfalls nur wenig zusätzliche Handarbeit nötig.

4 Sound

Wie schlägt sich die Session Steel im subjektiven Sound-Check?

Die Lautstärke der Blues Session Steel ist vergleichbar zu anderen Instrumenten dieser Bauart. Dementsprechend verfügt sie über einen großen Dynamikbereich. Nebengeräusche gibt es keine, man hört stets den reinen Ton. Akkorde klingen bei ihr sehr voll, genauso macht das Oktav-Spiel wirklich einen fetten und schwebungsfreien Klang.

Wie schon bei der 1847, hat auch die Seydel Blues Session Steel einen mitten-betonten Klang. Ich führe das zum einen auf die Edelstahl-Stimmzungen zurück. Zum andern dämpfen die Deckel aber merklich die Höhen. Denn die Session Steel klingt im direkten Vergleich zur 1847 etwas weniger höhenreich und leiser.

Mundharmonika hinten, Aufschrift: Seydel Session Steel

Einige sagen, dass sie die Session als „dumpf“ empfinden. Das ist sicherlich übertrieben. Denn sie hat ausreichend Höhen-Anteile und klingt durchaus voll. Allerdings hört man mit ihr, aufgrund der Deckel, schon einen Unterschied zur Seydel Blues 1847, die für meinen Geschmack besser klingt. Meiner persönlichen Meinung nach würde der Session Steel ein hinten weniger geschlossener Deckel gut tun.

Im Gegensatz zum Referenzmodell dieser Bauart, klingt sie auch voller und weniger metallisch. Gerade viele Einsteiger, die noch keinen guten Klang haben, klagen oft über „stechende“ hohe Töne. Für sie ist die Session Steel daher ideal, weil sie ein ausgewogeneres Klangbild erzeugt.

Der klangliche Fußabdruck der Session Steel macht auch bei einer verzerrten Harp eine gute Figur. Gerade im Bandkontext kommt es auf einen druckvollen Mitten-Sound an. Und hier liefert die Blues Session Steel das Gewünschte.

5 Stimmgenauigkeit

Wie beinahe alle diatonischen Mundharmonikas, kommt bei der Blues Session Steel auch die traditionelle Richter-Stimmung zum Einsatz. Auch hier ist natürlich eine Kompromiss-Stimmung zwischen gleichstufiger und natürlicher Stimmung nach dem Geheimrezept Seydels im Einsatz.

Beim Hersteller ist die Blues Session Steel auch in vielen anderen Stimmungen erhältlich.

Wie ich schon in anderen Tests geschrieben habe, fällt bei Seydel immer auf, wie exzellent die Instrumente gestimmt sind. Sie klingt schon out-of-the-box so gut, dass es keinen Grund gibt, Hand anzulegen. Akkorde klingen voll und ohne Schwebungen und die einzelnen Töne klingen auf den Punkt gestimmt. Die Oktavreinheit der vorliegenden Session Steel macht da keine Ausnahme.

Beim Nachmessen fällt auch wieder auf, dass die einzelnen Töne Seydel-typisch etwas höher gestimmt sind. Als Referenzwert nutzt die Klingenthaler Harmonika-Schmiede bekanntlich 443Hz.

Die Stimmung blieb auch über einen langen Zeitraum konstant. Dabei habe ich die Session Steel über mehrere Monate intensiv genutzt. Es ist also etwas dran, dass die Edelstahl-Stimmzungen ihre Stimmung besser als Messing und Bronze behalten.

6 Wartung und Reinigung

Eigentlich sollte die Blues Session Steel von Seydel leicht zu warten sein. Denn schließlich wird sie komplett durch Schrauben zusammengehalten. Folglich kann man sie ohne Probleme auseinander nehmen und wieder zusammenbauen.

Deckelplatte vorne von oben Blues Session Steel

Auch die Reinigung ist sehr einfach möglich. Seydel sagt sogar scherzhaft, man könne die Mundharmonika in der Spülmaschine reinigen. Da ist etwas dran, denn der Edelstahl macht eigentlich alles mit. Diese Harp lässt sich auch nach dem Spielen mit Wasser durchspülen.

Was mich aber bei der Einstellung der Mundharmonika für Overblows gestört hat, war, dass der Überstand des Kanzellenkörpers über dem Deckel so gering ist, dass dieser ohne Schrauben sehr schnell wieder herausrutscht. Freilich ist dieser geringe Überstand für das ausgezeichnete Spielgefühl verantwortlich. Jedoch kann man durch dieses Herausrutschen beim Stimmen oder Einstellen der Lösabstände nicht ohne Hilfsmittel mal kurz mit den Deckeln drauf spielen um die Stimmung zu beurteilen.

Zum Glück ist das Stimmen dann doch nicht so oft nötig. Und wenn die Mundharmonika einmal eingestellt ist, braucht man sie nicht mehr anzufassen. Das ist auch gut so, denn durch den Stahl sind die Stimmzungen bei Einstellarbeiten widerspenstig.

Sollten die Stimmzungen kaputtgehen, dann kann man diese einfach austauschen. Bei Seydel sind nämlich preiswerte Austausch-Stimmplatten erhältlich. Wenn man also viele Mundharmonikas verschleißt, hat man die Wahl zwischen einer Neuanschaffung oder dem Austausch der Stimmplatten.

Unterm Strich ist die Blues Session Steel also gut zu warten und reinigen.

Pro & Contra

Pro – Was gefällt

  • ausgezeichnetes Spielgefühl durch Best-in-Class Ergonomie. Sehr Lippen-schonend.
  • ausgewogener Klang mit mächtigem Körper, der auch verstärkt eine gute Figur macht.
  • bart-freundliche Deckel.
  • ab Werk sehr genau gestimmt und sehr gut ab Werk eingestellt.
  • hervorragende Qualität und Haltbarkeit aller Materialien.
  • unempfindlich und pflegeleicht.

Contra – Was ist mir aufgefallen

  • Deckelschrauben stören etwas beim Tongue-Block.
  • etwas leiser als die Blues 1847*, Deckel dämpfen Höhen leicht.

Bewertungs-Kategorien

Und so setzt sich die Bewertung der getesteten Seydel Blues Session Steel zusammen:

Ergonomie
Verarbeitungs-Qualität
Ansprache
Einstellung
Wartungs-Freundlichkeit



Fazit

Die Seydel Blues Session Steel* ist eine Mundharmonika mit vielen begeisternden Eigenschaften.

Ihre Verarbeitung und Materialien suchen Ihresgleichen. Sie hat langlebige Edelstahl-Stimmzungen. Das Spielgefühl ist dank ihrer ausgezeichneten Ergonomie sehr angenehm und butterweich. Und die Stimmung und Einstellung ist ab Werk schon beinahe perfekt.

Nur ihr ganz leicht in den Höhen gedämpfter Klang, der im Vergleich zur Blues 1847 etwas leiser ist, gefällt vielleicht nicht jedem gleich gut. Das ist Geschmackssache, denn es sind ja nur Nuancen.

Aufgrund ihrer größeren Löcher, der Sparsamkeit beim Luftverbrauch und dem mittig-ausgewogenen Ton, empfehle ich diese Mundharmonika gerne für Einsteiger. Jedoch macht sie auch bei Fortgeschrittenen Spielern, insbesondere in Zusammenarbeit mit einem Verstärker, eine gute Figur.

Insgesamt bekommt man mit der Seydel Blues Session Steel* ein echtes Prachtstück, an dem man dank der korrosionsbeständigen Materialien und dem hervorragenden Spielgefühl lange Spielspaß hat.



Bewertung: (gut)

Preis-Leistungsverhältnis: (gut)

Preis: 50 Euro



Seydel Blues Session Steel Rückseite

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2 Kommentare

  • Gut bespielbar, klingt gut. Leider habe ich bisher nicht bekannte Probleme mit der Langlebigkeit. Konkret brach nach einem Jahr eine Stimmzunge einfach ab ! Ich bestellte neue Platten, das gleiche nach einen weiterem Jahr. Nun kenne ich mich lange Zeit mit Mundis aus. Solche Problem kenn ich von meinen Hohner Modellen nicht, Gruß
    • Hallo Holger,

      danke für deinen interessanten Kommentar.

      Ich spiele die Session und auch andere Seydel Instrumente auch schon mehrere Jahre. Bei mir ist so etwas noch nie vorgekommen.

      Als ich noch Anfänger gewesen war, hatte ich solche Probleme aber auch bei diversen Harps aus Trossingen. Aber nachdem meine Spielweise sich verbessert hatte, hatte ich etwas Vergleichbares bei keinem Hersteller mehr.

      Wende dich doch mal an den Hersteller, die sind bei soetwas sehr kulant.

      Viele liebe Grüße

      Mark

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