Vergleich: Wie schwierig sind Musikinstrumente zu lernen?

Wie schwer sind eigentlich verschiedene Musikinstrumente im Vergleich zueinander? Das ist eine interessante Frage, wenn du ein neues Instrument lernen willst. Darum machen wir in diesem Artikel den Vergleich, wie schwierig Musikinstrumente zu lernen sind.

Verschiedene Musikinstrumente: Mundharmonika, Klavier/Piano, Saxophon

Was heißt „wie schwer“?

Jeder, der sich die Frage stellt, wie leicht dieses oder jenes Instrument im Vergleich zu einem anderen Instrument ist, muss sich klar darüber sein, was er oder sie eigentlich erreichen möchte. Denn dieses Ziel bestimmt ganz wesentlich, wie schwer ein Instrument ist.

Die ersten Schritte bis hin zu einem einfachen Lied, wie „Alle meine Entchen“ sind auf den meisten Instrumenten recht einfach. Doch je anspruchsvoller und cooler die Stücke werden, desto schwieriger wird es auch.

Bei einigen Instrumenten, wie z.B. der Mundharmonika, ist der Einstieg besonders leicht. Bei anderen Instrumenten, wie der Geige, ist der Einstieg dagegen schon schwer. Aber um das Instrument wirklich auf dem höchsten Niveau zu meistern, musst du bei jedem Instrument viel Zeit investieren.

Frage dich also darum, was du denn gerne erreichen möchtest. Willst du ein paar Lieder trällern? Oder möchtest du auf den Bühnen dieser Welt im Rampenlicht stehen?

Notenschrift

Es ist auch so, dass jedes Instrument gewisse Dinge hat, die schwierig sind. Und wiederum andere Dinge, die vergleichsweise einfach sind. Und es hängt auch ein wenig von dir ab, wie schwer es wird. Denn bei einigen Instrumenten ist schon der Körperbau eine Einschränkung. Wer beispielsweise kleine Finger hat, wird mit dem Klavier nicht unbedingt glücklich.

In diesem Artikel habe ich betrachtet, wie leicht der Einstieg in das Instrument ist. Und wie schwierig es ist, das Instrument auf einem für Hobby-Spieler durchschnittlichen Niveau zu erlernen.

Wie schwierig ist es Klavier zu lernen?

Das Klavier ist eines der schwierigeren Instrumente. Es ist also gar nicht so leicht, Klavier zu lernen. Trotzdem gibt es auch Dinge, die auf dem Klavier einfacher sind, als bei anderen Instrumenten.

Klavier

Eine Einstiegshürde ist beim Klavier lernen, dass du das Notenlesen lernen musst. Denn das Klavier wird traditionell nur nach Noten gelernt. Alle Lehrenden und Kurse setzen Notenkenntnisse voraus. Du musst also neben dem Spielen auch Noten und ein wenig Musiktheorie lernen.

Daneben musst du die grundlegenden Handgriffe, wie das Spielen von einer Tonleiter und Akkorden lernen. Das hört sich einfach an, doch die richtige Hand- und Körperhaltung sind entscheidend. Darum solltest du das grundsätzlich nur von einem Klavierlehrenden lernen.

Die größte Schwierigkeit liegt beim Klavier-Spielen darin, dass du mit beiden Händen gleichzeitig spielst. Denn mit der linken Hand, spielst du ja die Begleitung zur Melodie, die du rechts spielst. Du musst also nicht nur mit jeder Hand etwas anderes spielen. Sondern auch beides gleichzeitig unter einen Hut bringen. Und das ist schon schwer.

Ich habe schon einmal den Vergleich zum Autofahren gehört, bei dem man ja auch mehrere Dinge gleichzeitig macht. Das ist allerdings Quatsch, denn die Abläufe beim Autofahren sind immer die selben. In der Musik spielst du dagegen ständig andere Noten. Klavierspielen ist also auf jeden Fall schwerer als Autofahren lernen.

Während du beim Klavier am Anfang mit einfachsten Melodien schnelle Erfolgserlebnisse hast, wird es dann bald schwieriger zu lernen. Spätestens wenn du mit zwei Händen und in allen Tonarten spielst, steigt der Komplexitätsgrad. Mit jedem Stück wird es dann schwieriger. Klar, ohne viel zu Üben wird das nichts.

Du benötigst also schon eine gute Motivation und einiges an Übung. Dann wird das Spielen aber auch von Erfolg gekrönt sein und du kannst einige schöne Dinge spielen.

Wie schwer ist es Gitarre zu spielen?

Gitarre zu spielen ist im Vergleich zu anderen Instrumenten schwer. Es kommt allerdings darauf an, welches Niveau du als Ziel hast und welche Stilrichtung dir vorschwebt. Lass mich dir erklären, was ich meine.

Gitarre

Der Grund dafür, dass Gitarre lernen schwierig ist, liegt daran, dass du dafür viele feine und genau kontrollierte Bewegungen beherrschen musst. Die Finger müssen richtig koordiniert zur richten Zeit am richtigen Ort landen. Du brauchst dafür viel Feingefühl.

Dazu kommt, dass du bei der Gitarre ja beide Hände gleichzeitig benutzt. Du musst also mit beiden Händen zur selben Zeit etwas unterschiedliches tun. Und das musst du erst mal mit viel Übung hinbekommen.

Die Ansprüche an deine Fertigkeiten sind dabei unterschiedlich:

  • Anfänger: Jeder fängt mit dem Spielen von Akkorden an. Damit kann man dann am Lagerfeuer schon mal die Begleitung spielen. Die rechte und linke Hand sind dabei relativ unabhängig. Dazu kommt, dass die Wechsel der Fingerpositionen selten sind. Darum ist dieses Niveau eigentlich für jeden, der dran bleibt, möglich. Bis du soweit bist, vergeht mindestens ein halbes Jahr mit Üben. Richtig cool ist es dann noch nicht so richtig.
  • Mittel-Stufe: In diesem Niveau beginnst du mit dem Spielen von Melodien. Du lernst auch Lieder von Bands komplett richtig nach zu spielen. Oder so gut es eben geht. Und dabei beginnen die Schwierigkeiten. Denn im Gegensatz zu den Lagerfeuer-Akkorden, ist das richtig anspruchsvoll. Denn was beide Hände jetzt tun, ist richtig knifflig – rechts spielst du komplexe Rhythmen und links schnelle Läufe. Und die richtigen Töne auf dem Griffbrett zu finden ist auch verwirrend schwer. Viele geben darum schon hier auf, denn bis dieses Niveau gemeistert ist, vergehen Jahre.
  • Fortgeschrittene: Als Fortgeschrittener, kannst du schon Solos spielen und viele bekannte Lieder genau nachspielen. Dazu musst du viele Skalen auswendig kennen. Auch Musiktheorie muss sitzen. Und du lernst weitere fortgeschrittene Akkorde. Obendrauf gibts viele herausfordernde Spieltechniken zu erlernen. Das ist ein lebenslanger Prozess. Denn man lernt eben nie aus. Nur sehr wenige schaffen es bis hierhin.

Ich kenne viele Leute, die mit dem Gitarre spielen begonnen haben. Klar, eigentlich will jeder einmal Gitarre lernen. Aber nur einige sind dabei geblieben. Sogar Leute, die schon sehr gut ein anderes Instrument beherrschen, haben es aufgegeben, weil sie erwarteten, schneller beim Gitarre spielen voran zu kommen.

So einfach ist es Mundharmonika zu spielen

Die Mundharmonika ist ein einfach zu erlernendes Instrument. Ich würde sogar sagen, sie ist zumindest am Anfang eines der am einfachsten zu lernenden Instrumente überhaupt. Natürlich gibt es ehrlich gesagt auch bei der Mundharmonika ein paar Stolpersteine, wie bei jedem Instrument.

Mundharmonika

Das besondere an der Mundharmonika ist, dass der Einstieg normalerweise im Vergleich zu anderen Instrumenten viel einfacher ist. Das liegt daran, dass sie von Anfang an dazu gedacht war, dass man auch ohne musikalisches Vorwissen darauf musizieren kann.

Dadurch kannst du dich auf das Wesentliche konzentrieren: Die Musik und den Spielspaß.

Denn die Mundharmonika wurde als Volks-Instrument gedacht und ist für das Spielen von Melodien optimiert. Auch einfache Akkord-Begleitungen sind darauf möglich. So etwas kann jeder nach ein paar Minuten schon hinbekommen. Bob Dylan hat es damit auf die Bühnen dieser Welt geschafft.

Am Anfang ist das Spielen von sauberen, einzelnen Tönen schon eine Schwierigkeit. Manche lernen das schneller, als andere. Es ist aber eine reine Übungssache. Zudem klingt es auch gut, wenn mal ein Doppelton herausrutscht. Denn die benachbarten Töne bei der Mundharmonika sind extra so angeordnet, dass die Töne miteinander harmonisch klingen.

Schon auf diesem Niveau kannst du schnell Lieder spielen lernen. Vielen genügt diese Stufe bereits. Und Lieder lernst du auf der Mundharmonika schneller zu spielen, als auf anderen Instrumenten. Denn dazu brauchst du weder Fingerverrenkungen, noch Muster oder die schwindelerregende Koordination von zwei Händen einstudieren.

Zum Vergleich:

  • Einfache Lieder mit der Mundharmonika zu spielen, schaffen viele bereits nach ein paar Tagen. Natürlich noch mit Ecken und Kanten.

  • Bei einer Trompete bist du erst nach drei Monaten an diesem Punkt.

  • Die Geige benötigt bis zu sechs Monate, damit du soweit bist.



Darüber hinaus steigt bei der Mundharmonika, wie bei jedem Instrument auch, der Schwierigkeitsgrad. Denn für den bluesigen Sound, oder das Spielen mit einem Schieber, sind schon noch weitere Spielweisen nötig. Und dafür musst du auch etwas tun. Das dauert dann schon etwa ein halbes Jahr.

Im Vergleich zu einem Instrument wie Gitarre bist du damit jedoch immer noch schneller unterwegs.

Auch bei der Mundharmonika gibt es richtige Cracks, die sehr fortgeschrittene Dinge aus dem Instrument zaubern. Das ist natürlich nicht ganz so einfach und benötigt einiges an Übung. Aber Hand aufs Herz – dieses Level streben auch nur sehr wenige an.

Für die meisten reicht es gut zu klingen und Spaß zu haben. Denn das was du bei Bands so hörst, lässt sich schon mit relativ wenig Einsatz hinbekommen. Es klingt dann einfach gut genug. Und mehr kannst du dann immer noch dazulernen.

Mehr dazu erfährst du in meinem ausführlichen Artikel: Mundharmonika lernen - Wie du spielen lernst und was du brauchst

Wie schwer ist es Geige zu lernen?

Geige lernen, wie schwer kann das schon sein. Es sieht so einfach aus, wenn jemand Geige spielt. Aber wie schwer ist Geige wirklich?

Geige

Sind wir ganz ehrlich. Die Geige ist das schwierigste Instrument, das du lernen kannst. Es wird im ersten Jahr kratzig und quietschig klingen. Es dauert schon 1-2 Jahre, bis du einen schönen Klang damit produzierst. Und dieser kratzige, schief klingende Klang, ist auch am Anfang die größte Hürde.

Denn um einen schönen Ton zu bekommen, muss deine Spieltechnik bereits ausgereift sein. Das benötigt einfach seine Zeit. Der richtige Bogenschwung ist gar nicht so einfach hinzubekommen. Dazu kommt, dass du auch beide Hände miteinander koordinieren musst.

Dass die Töne schnell schief klingen, liegt daran, dass die Geige – im Gegensatz zur Gitarre – keine Bünde hat. Das heißt, du musst erst mühevoll lernen, die Töne mit der richtigen Tonhöhe zu treffen. Auch das benötigt viele Stunden der Übung.

Geige und Violine lernst du darum am besten nur mit einem Lehrer oder einer Lehrerin. Denn die Spieltechnik ist andernfalls sehr schwer richtig zu erlernen.

Neben den spielerischen Herausforderungen, musst du bei der Geige und Violine natürlich auch Noten lesen lernen. Denn es gibt für Violine schlicht und einfach nur Unterricht mit Noten.

Während jedes Instrument ab einem bestimmten Punkt schwer zu lernen ist, unterscheidet sich die Geige besonders in einem Punkt von den meisten anderen Instrumenten: Die Geige ist besonders am Anfang extrem schwer zu lernen. Der Einstieg ist sehr zäh und bis du gute Ergebnisse hast, vergehen schnell ein bis zwei Jahre.

Bei der Geige gilt also vor allem, dass du eine große Motivation und eine große Passion für das Instrument hast. Sonst wird das Lernen schnell zur Tortur.

Ist es schwierig Cello zu spielen?

Viele Musik-Einsteiger fragen sich, wie schwierig das Cello zu spielen ist. Das Cello ist beliebt, weil es oft als ein sehr lohnenswertes Musikinstrument gelobt wird.

Cello

Allerdings macht das Cello, genau wie die Geige, den Einstieg sehr schwer. Denn auch hier sind viele Fertigkeiten gleichzeitig zu lernen. Es kommt noch hinzu, dass viele der Spielweisen für uns unnatürlich und kontra-intuitiv sind. Diese müssen also erst eingeübt werden.

Auch beim Cello dauert es mindestens ein Jahr, bis du anfängst gut zu klingen. Denn hier gilt dasselbe wie bei einer Geige. Es gibt keine Bünde, wodurch du zuerst lernen musst, die richtige Tonhöhe zu erwischen. Auch die Bewegung des Bogens ist sehr anspruchsvoll.

Natürlich musst du auch hier nach Noten spielen lernen. Und ohne Unterricht ist das Instrument auch nicht wirklich zu lernen.

Das Cello ist, neben der Geige, eines der schwersten zu erlernenden Instrumente überhaupt. Cello ist jedoch einfacher, als Geige zu erlernen. Das liegt daran, dass das Instrument auf dem Boden steht und darum in einer angenehmeren Körperhaltung zu spielen ist.

Zudem ist das Instrument größer. Das hat zur Folge, dass die Tonabstände größer sind. Dadurch ist die linke Hand einfacher zu bewegen. Und die Töne klingen nicht so schnell „daneben“. Oben drauf ist die Tonlage beim Cello tiefer, wodurch der Klang am Anfang nicht so kratzig ist.

Auch beim Cello brauchst du viel Geduld und Ausdauer. Gerade der Einstieg ist hier wesentlich schwerer, als bei anderen Instrumenten.

Klarinette – wie schwer ist sie zu lernen?

Die Klarinette ist ein beliebtes und vielseitiges Instrument. Doch wie einfach ist die Klarinette erlernbar?

Klarinette

Für das Spielen der Tonleiter, musst du bei der Klarinette für jeden Ton eine andere Kombination der Finger erlernen – einen sogenannten Griff. Das ist also schwerer, als beim Klavier, bei dem du dafür je eine Taste drückst.

Zudem spielst du die Klarinette, indem du ähnlich einer Blockflöte, die Löcher mit den Fingern abdeckst. Das ist schwerer, als z.B. beim Saxophon oder der Querflöte, bei denen du Tasten drückst.

Wie bei vielen Instrumenten, benötigst du auch bei der Klarinette etwas Vorlauf, bis du gut klingst. Das liegt daran, dass du, um einen schönen Ton zu erzeugen, die Art lernen musst, wie du den Mund formst.

Wie alle Holzbläser, bietet aber das Blatt der Klarinette auch seine eigenen Herausforderungen an den Mundansatz und das Spiel. Das Blatt will also auch erst mal beherrscht werden. Viele Holzbläser haben häufig mit ihren Blättern zu tun.

Und für die Klarinette brauchst du schon etwas Puste. Denn, wie alle Blasinstrumente, musst du bei ihr schon kräftig blasen können. Das benötigt ebenfalls Zeit und Training.

Bei der Klarinette wird es auch mit steigendem Anspruch schwieriger. Vor allem, wenn du über zwei Oktaven hinaus spielen möchtest. Und die Klarinette kann in vier Oktaven gespielt werden. Diese Töne zu erzeugen benötigt schon viel Übung, weil du für jede Oktave einen anderen Satz an Griffen benötigst.

Wie bei allen klassischen Instrumenten, lernst du die Klarinette nach Noten. Du musst also auch bei ihr neben dem Handwerklichen, noch etwas Musiktheorie büffeln.

Insgesamt ist die Klarinette mittelschwer zu lernen. Es ist am Anfang leicht einen Ton zu erzeugen und auch eine Tonleiter lernt eigentlich jeder. Die Schwierigkeiten kommen danach, denn einen schönen Ton zu bekommen und anspruchsvollere Dinge zu spielen, das benötigt schon etwas Übung.

Wie schwer ist es Querflöte zu spielen?

Die Querflöte ist ein schön klingendes Instrument und daher auch sehr beliebt. Du kannst sie auch in vielen Bereichen spielen. Wie einfach ist die Querflöte zu spielen?

Querflöte

Die Querflöte ist im Vergleich zur Klarinette etwas schwerer zu lernen. Das liegt daran, dass du bei ihr, wie beim Pfeifen, mit dem Mund einen engen Luftstrom bilden musst. Bei der Klarinette übernimmt das Mundstück die Luftführung. Bei beiden ist aber trotzdem ein spezieller Mundansatz zu lernen.

Für die meisten Anfänger, ist es darum schwieriger, bei einer Querflöte einen Ton zu erzeugen, als auf der Klarinette. Dafür sind die Fingersätze, die du zum Spielen der Tonleiter benötigst, bei der Flöte einfacher.

Dazu kommt, dass die Körperhaltung bei der Querflöte etwas gewöhnungsbedürftig ist. Denn du hältst die Querflöte in Schulterhöhe, was am Anfang schon anstrengend ist.

Die Querflöte ist eines der Instrumente, für die du einen besonders starken Atem benötigst. Du musst dafür also eine besondere Art der Atmung erlernen, die Zwerchfell-Atmung.

Auch bei der Flöte, lernst du, wie bei den meisten Instrumenten, von Anfang an nach Noten.

Insgesamt ist die Querflöte ein mittel-schweres Instrument. Es gibt einige schwierige Dinge, aber im Vergleich zu ein paar anderen Instrumenten, sind diese auch wiederum nicht so schwer.

Wie schwierig ist das Saxophon-Lernen?

Auch das Saxophon ist ein sehr oft anzutreffendes Instrument. Viele schrecken davor zurück. Aber ist das Saxophon wirklich so schwer zu lernen?

Saxophon

Das Saxophon ist auch ein Holzblasinstrument, wie die Klarinette. Und beide Instrumente haben vieles gemeinsam. Das gilt auch für die typischen Einstiegshürden.

Wie bei der Klarinette, benötigst du auch beim Saxophon einen speziell zu lernenden Mundansatz. Dieser ist aber flexibler und muss auf das gerade gespielte reagieren. Bei der Klarinette ist der Ansatz steifer und daher am Anfang anstrengender zu lernen.

Beim Saxophon ist der Mundansatz daher für Anfänger einfacher zu lernen. Das liegt auch daran, dass die Klarinette schneller zum Quietschen neigt, wenn du den Ansatz falsch machst. Das Sax ist dagegen nachsichtiger.

Die Fingersätze des Saxophons sind ähnlich zu anderen Holzbläsern. Aber im Vergleich zur Klarinette einfacher, weil es weniger davon gibt. Darüber hinaus wird das Sax mit Tasten gespielt. Mit diesen ist das Spielen einfacher, als mit der Klarinette, bei der du mit den Fingern ein Loch treffen musst.

Ein wichtiger Punkt ist beim Saxophon die Atemkontrolle und dein Lungenvolumen. Denn das Sax benötigt viel Luft beim Spielen. Das ist am Anfang eine Schwierigkeit und benötigt einiges an Training. Das Saxophon benötigt sogar noch mehr Luft als die Klarinette.

Das Saxophon ist rein vom Gewicht her schwerer, als viele andere Instrumente. Daran musst du dich also gewöhnen. Und, wie bei den meisten Instrumenten, kommst du beim Saxophon nicht ums Notenlesen herum.

Summa Summarum ist das Saxophon unterm Strich gar nicht so ein schweres Instrument, wie man zunächst annimmt. Es ist vielleicht nicht so einfach wie die Mundharmonika, doch im Vergleich zu anderen Instrumenten trotzdem einfacher.

Das gilt allerdings nur für den Einstieg. Denn um einen guten Ton zu entwickeln, der für andere auch super klingt, dauert es ehrlich gesagt schon mehrere Jahre.

Trompete spielen – Wie schwer ist Trompete zu lernen?

Ein oft gespieltes Instrument ist die Trompete. Du findest sie zum Beispiel oft im Musikverein. Wie schwer ist es eigentlich Trompete zu lernen?

Trompete

Die Trompete ist dafür bekannt, dass sie eines der schwersten Instrumente ist, da der Klang der Trompete vom schwierigen Mundansatz abhängt. Denn bei der Trompete produzieren die Lippen den Ton.

Deine Aufgabe als Trompete-Spielenden ist es, durch die richtige Spannung der Lippen und die richtige Mundstellung diesen Ton zu treffen. Das bedeutet, du musst für jeden Ton einen anderen Mundansatz verinnerlichen. Und das macht die Sache so anspruchsvoll. Denn du musst nicht nur den Ton erzeugen, sondern auch den richtigen Ton treffen.

Dazu kommt, dass du viel Kraft in den Lippen und den Muskeln des Munds benötigst. Und diese Kraft muss durch regelmäßiges Spielen in Form gehalten werden. Das heißt, du musst am besten mehrmals die Woche spielen, ansonsten verlierst du deine Form. Das ist wie beim Sport. Wenn du ein halbes Jahr auf der Couch sitzt, bist du auch nicht mehr fit.

Wie für alle Blasinstrumente benötigst du für die Trompete einen starken Atem. Das ist klar Trainingssache, aber auch sehr anstrengend. Auch hier ist die Zwerchfellatmung zu lernen. Allerdings ist die Trompete in dieser Hinsicht leichter, als Saxophon oder Querflöte.

Die Fingerkombinationen, die du für die Trompete lernen musst, sind im Vergleich zu anderen Instrumenten komplizierter. Das liegt daran, dass du nur drei Ventile hast, aus denen du die 12 Halbtöne der Musik abbildest.

Insgesamt ist die Trompete eines der schwersten Instrumente, weil sowohl der Einstieg schwierig ist, als auch der Anspruch immer weiter steigt. Trotzdem ist es natürlich ein reizvolles Instrument, und wenn es dich brennend interessiert und du genügend Ausdauer mitbringst, dann schaffst du es Trompete spielen zu lernen.

Ist Ukulele im Vergleich zur Gitarre schwer zu lernen?

Die Ukulele ist ein beliebtes Instrument für Musik-Einsteiger. Doch wie leicht ist Ukulele eigentlich zu lernen?

Ukulele

Grundsätzlich ist eine Ukulele vergleichbar mit einer Gitarre. Denn sie ist ja eigentlich eine Gitarre im Mini-Format. Du kannst also das oben zur Gitarre gesagte weitgehend übernehmen.

Die Ukulele ist, je nach Niveau, auch gar nicht so einfach zu lernen. Die Ukulele sieht zwar aus, wie ein Spielzeug, ist aber ähnlich schwer wie die Gitarre zu lernen. Dass die Uke nur vier statt sechs Saiten hat, ändert daran wenig. Denn auch bei der Gitarre nutzt du ja nur die vier Finger der linken Hand.

Aber, die Uke ist ganz am Anfang tatsächlich etwas einfacher, als Gitarre. Aufgrund ihrer Stimmung, benötigst du für die häufigsten Akkorde weniger Finger. Sie sind also einfacher zu greifen. Zusätzlich ist die Saiten-Spannung niedriger, wodurch sie für Einsteiger angenehmer zu spielen ist.

So gesehen, fällt dir bei der Ukulele der Einstieg leichter. Später wird es allerdings dann genauso kompliziert, wie auf der Gitarre:

  • Anfänger: Auch bei der Ukulele beginnt jeder mit dem Akkord-Spiel. Da die Ukulele nur vier Saiten hat, sind die Akkorde einfach zu lernen. Du kommst hier etwas zügiger zum Begleiten von Liedern.
  • Mittel-Stufe: Hier lernst du das Melodie-Spiel und weitere, schwierigere Akkorde. Spätestens hier bist du auf der selben Schwierigkeits-Stufe, wie bei der Gitarre angekommen. Das heißt, hier musst du auch viel üben.
  • Fortgeschrittene: Hier wird es dann genauso kompliziert wie bei der Gitarre. Oder eigentlich noch schwieriger. Das liegt daran, dass hier die Einschränkungen der Ukulele im Vergleich zur Gitarre größer sind. Du musst also, um z.B. bekannte Rock-Songs auf der Uke stilecht zu spielen, schon viele Tricks anwenden. Meistens sind fortgeschrittene Gitarristen, die die Uke als Zweit-Instrument gelernt haben auch diejenigen, die es bis hierher schaffen.

Ukulele, Gitarre, Aufschrift: Ukulele oder Gitarre?

Unterm Strich, ist bei der Ukulele der Einstieg leichter, als bei der Gitarre. Der Sprung von den einfachsten Akkorden zu mehr ist dafür schwerer. Darum lernen die meisten die ganz einfachen Dinge und eine handvoll Lieder. Spätestens dann zieht es Leute, die mehr wollen, zur Gitarre.

Beim Lernen der Ukulele gilt es auch zu bedenken, dass diese doch noch nicht so eine weite Verbreitung hat. Ihre Beliebtheit nimmt zwar zu, jedoch trifft man am Lagerfeuer oder Strand öfter auf eine Gitarre. Und für einen bluesigen Sound, ist eine Mundharmonika besser geeignet.

Vergleich Gitarre vs. Klavier lernen: Ist Klavier oder Gitarre schwerer?

Ist Klavier oder Gitarre einfacher zu lernen – das fragen sich viele, die eines der Instrumente lernen möchten. Grundsätzlich ist das gar nicht so einfach zu sagen. Denn beide haben ihre Tücken.

Gitarre, Klavier, Aufschrift: Gitarre oder Klavier?

Es kommt auch darauf an, auf welches Niveau du das Spielen bringen möchtest. Viele lernen zum Beispiel bei der Gitarre ein paar Akkorde zur Begleitung zu spielen. Das ist noch relativ einfach. Beim Klavier entspricht das einfachen Melodien. Damit kommst du dort also nicht weit.

Für die Gitarre sprechen folgende Argumente:

  • Notenlesen – Fürs Klavier musst du zusätzlich Notenlesen lernen. Gitarre lernst du meistens ohne Noten.
  • Beidhändiges Spiel – Bei der Gitarre spielst du am Anfang beide Hände relativ synchron zueinander. Erst später, wenn du über einfache Akkorde hinaus bist, spielst du beide Hände unabhängig voneinander. Beim Klavier steigst du in das beidhändige Spiel viel früher ein.

Man kann also sagen, Gitarre auf einfachem Lagerfeuer-Niveau ist einfacher zu lernen, als Klavier. Darum kommt auch die oft gehörte Meinung, Gitarre wäre einfacher. Doch das stimmt grundsätzlich nicht. Denn über die einfachen Akkorde hinaus, hat es die Gitarre in sich und ist schwerer als Klavier.

Es hat mehrere gute Gründe, warum das Klavier-Spielen dann einfacher wird:

  • Einstieg einfacher – Bei der Gitarre schmerzen die Finger nach dem Spielen bis du eine unsichtbare Hornhaut an den Händen aufgebaut hast.
  • Übersichtlicher – Die Noten auf der Gitarre zu identifizieren ist sehr verwirrend. Beim Klavier sind die Töne dagegen logisch angeordnet und leicht zu finden.
  • Melodien einfacher zu spielen – Das Klavier ist für das Spielen von Melodien optimiert. Die erste Tonleiter lernst du schnell. Bei der Gitarre musst du dir für eine Tonleiter erst mit viel Übung mehrere Muster einprägen. Bis du dann über das gesamte Griffbrett spielen kannst, vergeht viel Zeit.
  • Akkorde sind einfacher – Weil das Klavier logisch aufgebaut ist, lernst du für Akkorde immer sehr ähnliche Handgriffe. Bei der Gitarre musst du dagegen für jeden Akkord ganz andere Fingerpositionen lernen.



Machen wir uns nichts vor. Sowohl das Klavier, als auch die Gitarre sind anspruchsvolle Instrumente. Jedes hat seine Stärken und Schwächen. Die Schwierigkeiten liegen einfach woanders. Einfach ist keines von beiden, wenn es gut klingen soll. Und ohne viel zu üben wird es bei beiden nichts werden.

Was ist das einfachste Musikinstrument?

Die Frage, „Welches Instrument ist das einfachste?“, ist natürlich nicht so einfach zu beantworten. Denn es hängt von vielen Dingen ab, wie einfach das Instrument für dich ist.

Ein wichtiger Faktor ist, welches Ziel du dir selbst gesetzt hast. Anfangs sind die meisten Instrumente einfacher, doch die Dinge, die du so spielen kannst, klingen noch nicht sehr beeindruckend.

Den Einstieg machen besonders folgende Instrumente besonders leicht:

  • Mundharmonika
  • Ukulele (Anfänger-Akkorde)

Diese Instrumente, sind am Anfang dagegen schwierig:

  • Geige
  • Cello
  • Trompete

Darüber hinaus wird es dann bei jedem Instrument anspruchsvoller. Und hier unterscheiden sich die Instrument dann wesentlich.

Das Saxophon, Klavier und die Gitarre sind am Anfang noch leicht. Bei ihnen steigt der Schwierigkeitsgrad aber schnell an, sobald du über die ersten einfachen Lieder hinauswillst.


Schwierigkeits-Level-Barometer halbrund, leicht nach schwerer zu lernen: Mundharmonika, Ukulele, Saxophon, Klavier, Querflöte, Gitarre, Klarinette, Trompete, Cello, Geige


Die in diesem Artikel betrachteten Instrumente haben zueinander den oben gezeigten Schwierigkeitsgrad. Dabei habe ich mit dem einfachsten Instrument begonnen und ende mit dem schwersten zu lernenden Instrument:

  • Mundharmonika
  • Ukulele (Anfänger-Akkorde, darüber hinaus, siehe Gitarre)
  • Saxophon
  • Klavier
  • Querflöte
  • Gitarre
  • Klarinette
  • Trompete
  • Cello
  • Geige

Fazit: Welches Instrument lernt man schneller?

Zusammenfassend kann gesagt werden, dass jedes Instrument seine eigenen Herausforderungen hat. Das heißt, es gibt immer irgendwann Dinge, die eine Challenge für dich sind. Das macht ja auch den Reiz eines Instruments aus.

Jedoch gibt es Instrumente, wie die Mundharmonika, die dir den Einstieg besonders einfach machen. Das ist besonders für Musik-Einsteiger von Vorteil. Denn dann kommst du einfach ins Musik-machen hinein, anstatt dich mit unzähligen Details herumzuquälen.

Andere Instrumente, wie die Geige oder die Trompete, sind dagegen von Anfang an sehr schwer. Diese sind zu empfehlen, wenn du eine sehr hohe Motivation und Begeisterung dafür mitbringst.

Bei vielen Instrumenten steigt der Schwierigkeitsgrad mit der Zeit. Oft ist der Einstieg einfach, doch um so richtig cool zu klingen, musst du etwas tun. Die Gitarre und Ukulele sind typische Vertreter solcher Instrumente. Denn diese werden über das Einsteiger-Level dann richtig schwer.

Grundsätzlich sind alle Instrumente, wenn du sie komplett meistern willst, gleich schwer. Denn mit dem Anspruch steigt auch der Schwierigkeitsgrad. Und wenn du wirklich ein virtuoser Spieler werden willst, dann musst du auf jedem Instrument viel üben.

Die Frage ist also eher, ob du lieber ein Instrument lernen willst, bei dem du von Anfang an Erfolgserlebnisse hast. Oder ob du für ein bestimmtes Instrument „brennst“ und dieses unbedingt lernen möchtest.

Hier nochmal die Auflistung der im Artikel betrachteten Instrumente und deren ungefähren Schwierigkeitsgrad zueinander. Es beginnt das am ehesten zugängliche Instrument und ende mit dem am schwersten zu erlernenden Instrument.

  • Mundharmonika
  • Ukulele (Anfänger-Akkorde, darüber hinaus, siehe Gitarre)
  • Saxophon
  • Klavier
  • Querflöte
  • Gitarre
  • Klarinette
  • Trompete
  • Cello
  • Geige





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Let the good times roll – Mark

Finde jetzt mehr über mich und meine Motivation für die Mundharmonika heraus.



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30 Kommentare

  • Akkordeon fehlt. Melodie mit Begleitung! Daher nie langweilig, kann man sehr gut allein spielen oder auch zu mehreren. Extrem vielseitig, Bach, Pop, Musik aus Südamerika, Frankreich, Irland, Osteuropa, Klezmer, Volksmusik. Ich denke, der Einstieg beim Akkordeon ist leichter als beim Klavier, aber grundsätzlich ist es ähnlich. Und noch was: Akkordeon ist nicht so laut wie Klavier, Trompete usw. Man kann es auch gut in einem Mehrfamilienhaus spielen, auch noch um 10 Uhr abends.
  • Hallo Winfried,

    danke dir für den Hinweis. Ich schätze das Akkordeon auch in etwa so ein, wie ein Klavier. Habe mir aber mal sagen lassen, dass es wegen dem Blasebalg schwieriger sein soll?

    Beim Akkordeon gibt es ja auch viele Varianten, diatonisch und chromatisch. Im Alpenraum gibts z.B. Schwyzer Örgli und Streirische Harmonika. Da ist man dann auch etwas spezialisiert, was den Musikstil angeht. Aber das hat ja auch seinen ganz eigenen Reiz.

    Alles in allem würde das Akkordeon mit Klavier-Tasten im Schwierigkeitsgrad nach dem Klavier sehen. Wie schätzt du es ein?

    Viele liebe Grüße

    Mark
    • Hallo zusammen,

      Das Akkordeon (ich meine nicht diatonische Varianten) gliedert sich in Pianoakkordeon und chromatisches Knopfakkordeon. Das Pianoakkordeon hat zwar Tasten wie das Klavier - aber bzgl. Schwierigkeitsgrad liegt es weit über dem Klavier, wenn man vorhat, es richtig gut zu spielen. Warum? Man sieht nicht auf die Tasten und muss z.T. „blind“ spielen, ausserdem liegt die Tastatur vertikal, beim Klavier horizontal. Noch schwieriger ist die Bassseite zu spielen: hier ist man komplett auf seinen Tastsinn angewiesen, außerdem ist der Bass nur aus Knöpfen aufgebaut. Hat man beim Klavier wenig Möglichkeiten die Dynamik zu beeinflussen (Anschlagstärke der Tasten), gibt es beim Akkordeon viel mehr Optionen durch die Balgführung: von ppp bis fff, Vibrato, Bellow-Shake, forte-piano, Tonformung in weiten Bereichen. Das zu beherrschen ist wesentlich schwieriger zu lernen als Klavier.

      Keep swinging,

      Jo.
  • Hallo,

    ich würde mich über eine Einordnung von Banjo und Mandoline im Vergleich zueinander und zu den hier aufgelisteten Instrumenten freuen.

    Dankeschön!
    • Hi Susann,

      danke für deinen Kommentar!

      Das Banjo ist etwa so schwer wie die Gitarre. Aber es kommt darauf an.

      Bei einfachen Dingen, wie Lagerfeuer-Akkorde-Spielen, ist man bei der Gitarre schneller bei einem "vorzeigbaren" Ergebnis.

      Beim Banjo ist zwar die linke Hand einfacher, weil es nur 4 Saiten sind. Aber damit es richtig nach Banjo klingt, muss man mit der rechten Hand Picking-Patterns im Clawhammer-Stil beherrschen. Und die sind für Anfänger sehr schwer.

      Die Mandoline wird oft als schwerer als Gitarre beschrieben, weil sie rein physisch anspruchsvoller ist. Du bist also am Anfang länger am Lernen. Dafür ist die Gitarre zwar für einfache Dinge leichter, aber später wegen ihrer Stimmung unübersichtlich und komplex.

      Das Banjo ist in der Praxis fast ausschließlich ein Begleitinstrument. Die Mandoline wird zusätzlich auch fürs Melodiespiel und Solos genutzt. Ist also etwas flexibler. Beide werden vorwiegend in akustischen Musikstilen gespielt. Das Banjo ist dabei fast ausschließlich in Bluegrass und Country-Musik zu finden, die Mandoline wird auch in vielen europäischen Musiktraditionen gespielt.

      Trotzdem solltest du im Zweifel das Instrument nehmen, was dich am meisten begeisterst. Denn du wirst immer mal eine Durststrecke haben und je mehr du dein Instrument liebst, desto motivierter bist du.

      Viele liebe Grüße

      Mark
      • Wow, vielen Dank für die differenzierte Antwort - so bin ich meiner Entscheidung wieder ein Stück näher gekommen!

        Liebe Grüße :) Susann
      • Wie würden sie denn die Blockflöte in die obige Aufzählung einordnen ? Schwerer als Mundharmonika oder eher noch einfacher ?
        • Hallo,

          die Blockflöte gilt immer als Anfängerinstrument, weil man damit bei uns traditionell anfängt.

          Aber es ist auf ihr am Anfang gar nicht so leicht einen Ton zu erzeugen. Denn sie quietscht schnell. Und du musst dir die Griffe für die Töne merken.

          Da ich noch eine herumliegen habe, habe ich das ausprobiert. Es gibt also auch bei der Blockflöte gewisse Anfangs-Schwierigkeiten.

          Das ist bei der Mundharmonika einfacher. Aber, wie bei jedem Instrument, gibt es auch hier ein paar Herausforderungen.

          Darum würde ich die Blockflöte in etwa gleich wie die Mundharmonika schätzen. Wobei man noch ergänzen muss, dass man Blockflöte immer nach Noten lernt. Das kommt natürlich noch dazu. Und du musst bedenken, dass du mit der Blockflöte rein stilistisch sehr eingeschränkt bist. Die Mundharmonika kann man von Volksmusik bis Rock überall spielen. Eine Blockflöte habe ich noch nie am Lagerfeuer gesehen :)

          Viele liebe Grüße

          Mark
  • Was ist eigentlich mit der Oboe oder dem Fagott - oder der Harfe - da fehlen ja noch viele Instrumente - auch die Zugposaune ... Schlagzeug
    • Hallo Jörg,

      danke für den Hinweis. Ich habe hier natürlich die Instrumente angeschaut, die am populärsten sind. Daneben gibt es klar noch viele weitere Instrumente.

      Die Oboe und Fagott sind in etwa vergleichbar zur Klarinette. Alle sind Holzblasinstrumente und ähnlich zu spielen. Sie gehören also zu den Instrumenten, die anspruchsvoll sind. Von der Schwierigkeit ist aber das Fagott am schwersten, dann die Oboe und am leichtesten die Klarinette. Das hängt schlicht mit der Größe des Rohrblatts zusammen, wodurch es dann schwerer wird, einen stabilen Ton hinzubekommen.

      Die Posaune ist eines der schwierigsten Instrumente. Sie steht im Anspruch zwischen der Trompete und der Geige. Der Grund dafür ist, dass sie die gleichen Schwierigkeiten der Trompete mitbringt, aber du zusätzlich noch lernen musst, die richtigen Töne exakt zu treffen. Das ist gerade am Anfang eine Herausforderung. Zudem muss man die nötige Ausdauer dafür über Monate trainieren.

      Zur Orientierung: Wenn du noch kein Blasinstrument spielst, dauert es ein Jahr, bis du auf der Posaune einfache Lieder spielen kannst.

      Egal ob Oboe oder Posaune: Diese Instrumente sind von den Bewegungen anspruchsvoll. Und daher kann man sie sich nur mit einem Lehrer vernünftig beibringen. So nebenbei als Autodidakt wird das nichts, wenn man kein anderes Instrument beherrscht.

      Zu den klassischen Rock-Instrumenten, wie dem Schlagzeug, findest du mehr in den anderen Artikel zu Instrumenten :)

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Hallo,

    Danke für deinen lehrreichen Artikel.

    Ich möchte noch zu den körperlichen Anforderungen der Blasinstrumente, insbesondere

    zu Oboe und Klarinette fragen. Wie hoch ist der Widerstand beim spielen, wie anstrengend (Atem) sind einzelne Blasinstrumente im Vergleich? Ist das für die Gesundheit bei einigen instrumenten bedenklich, deiner Erfahrung nach?

    Ich kann sagen, dass Klavier definitiv gesundheitsförderlich ist, sowohl für Körperhaltung, Feinmotorik der Hände und für die gestliche Leistungesfähigkeit (vor allem im Alter).

    Danke!
    • Hi Lubica, danke für deinen Beitrag!

      Für Flöte, Klarinette und Alt-Sax benötigst du noch am wenigsten Atem. Die Mundharmonika liegt zwischen der Flöte und der Klarinette. Die Querflöte ist etwas anstrengender.

      Bei den Blechbläsern ist der Luftdruck ungefähr in folgender Reihenfolge ansteigend: Posaune, Trompete, Tuba, dann Hörner.

      Einen Ton bekommt man aus einem Fagott und dann einer Oboe am schwierigsten heraus. Das liegt aber nicht so sehr am Luftdruck, sondern am schwierigen Mundansatz. Generell ist der Luftverbrauch auch geringer, als vielleicht gedacht. Denn die Lautstärke kommt durch Resonanz im Instrument zustande.

      Der Widerstand beim Blasen hat tatsächlich gesundheitliche Auswirkungen. Einerseits sind Instrumente, die einen hohen Luftdruck beim Spielen brauchen nur für Gesunde zu empfehlen.

      Andererseits trainiert der Druck auch deine Lunge. Das heißt konkret, dass du durch das Spielen eines Blasinstruments deine Lungenkapazität erhöhen kannst. Man nutzt diesen Effekt auch in der Rehabilitation bei Menschen mit eingeschränkter Lungenfunktion (z.B. COPD). Beispielsweise gibt es Therapien, wo man durch das Mundharmonika-Spiel wieder besser Atmen kann.

      Speziell die Mundharmonika ist für Lungen Training besonders geeignet, weil man dort als einzigem Instrument sowohl ein-, als auch ausatmet.

      Auch Gesunde profitieren davon, ein Blasinstrument zu spielen, du mehr Ausdauer hast und dir nicht so schnell die Luft wegbleibt.

      Bei Blechbläsern, wie Trompete, kommt noch hinzu, dass du einen Widerstand mit den Lippen bilden musst. Hier kommt es ganz entscheidend darauf an, dass du mit den Lippen den richtigen Ansatz hinbekommst und diesen auch längere Zeit halten kannst. Denn ohne die richtige Lippenform, kommt kein Ton heraus.

      Ein Aspekt ist auch, dass das Drücken und Halten der Luft, den Blutdruck erhöht. Man kennt das ja auch vom Sport, wo man auch nicht die Luft anhalten soll. Denn das wirkt sich auf die Gefäße aus.

      Den Luftdruck zu erzeugen und der richtige Ansatz muss bei den Blasinstrumenten zuerst gelernt werden, bevor du einen Ton erzeugen kannst. Darum sind diese am Anfang auch nicht so schnell zu erlernen.

      Ausnahme ist hier die Mundharmonika, wo du relativ schnell einsteigen kannst und auch nur ein milder Druck zum Spielen notwendig ist.

      Viele liebe Grüße

      Mark
    • Hallo,

      Die Blockflöte ist ein ernst zu nehmendes Instrument des Barock. Sie ist ab der Mittelstufe anspruchsvoll. Auch habe ich den Einsatz in vielen Musikrichtungen erlebt und auch gespielt. Wobei die barocke Griffweise zu bevorzugen ist, auch wenn die deutsche für Anfänger einfacher ist. Die barocke Griffweise ist in der Intonation stabiler und bietet dem fortgeschrittenen Musiker mehr Feinheiten im Spiel.

      Es gibt eine Studie zu Blasinstrumenten bezüglich des Einflusses auf Patienten mit Atemstörungen. Diese viel sehr positiv aus. Alle Patienten profitierten vom Spiel. Für Oboe braucht man einen hohen Blasdruck, der statistisch zu einem erhöhten Risiko für Schlaganfälle bei Profimusikern führt. Da wäre die Klarinette zu bevorzugen.

      Bezüglich der Feinmotorik ist die Klarinette und die Oboe förderlich. Das Saxofon und die Querflöte haben geschlossene Klappen, was es etwas einfacher macht. Wobei es die Querflöte auch mit offenen Klappen gibt. Instrumentalspiel fördert in jedem Fall die kognitive Leistungsfähigkeit.
      • Hallo Annette,

        danke für deine Ergänzungen. Diese sind sehr wertvoll.

        Natürlich ist die Blockflöte ein ernst zu nehmendes Instrument. Leider wird es bei uns eher in die Anfänger-Kategorie einsortiert, weil man es eben in der Kindheit als erstes Instrument vermittelt bekommt. Da ist auch bei der Mundharmonika so. Unabhängig davon kann man damit anspruchsvolle Musik machen, die dich auch fordert.

        Wie bei der Blockflöte auch, gibt es natürlich bei allen Musikinstrumenten Unterschiede, je nach dem, wie weit man auf einem Instrument fortgeschritten ist. Manche Instrumente sind beim Einstieg leicht, werden aber später schwerer. Bei anderen ist es andersherum.

        Ein Musikinstrument ist auf jeden Fall förderlich für die kognitiven Fähigkeiten - welches ist dabei eigentlich egal.

        Viele liebe Grüße

        Mark
  • Ich teile die Ansicht, dass die meisten Instrumente nicht einfach sind. Wenn das nicht so wäre, könnte sie jeder spielen und es wäre nichts besonderes, Musik zu machen. Richtig einfach sind eigentlich nur die Katzenflöte oder der Kamm mit Butterbrotpapier, aber selbst dafür muss man Töne treffen können.

    Man kann hier nur zwischen 'schwierig' und 'nicht ganz so schwierig' differenzieren.

    Bei allen sind aus meiner Sicht die größten Schwierigkeiten der saubere Klang und das präzise Spiel von schnellen Stücken.

    Als härtestes Instrument gilt aber oft die Oboe, welche die Klarinette noch übertrifft.
    • Hi!

      Danke für dein Lob und deinen Kommentar!

      Es stimmt, wenn Musikinstrumente sich, ohne etwas zu Üben, sofort spielen lassen würden, dann würde es jeder machen. Das ist ja sonst im Leben auch überall so. Denn alles, was du wirklich gut beherrscht, hat auch einige Zeit dafür benötigt.

      Entscheidend ist auch, das du dir, wenn du ein Instrument lernen willst, nicht unnötig Steine in den Weg legst. Denn es gibt auch Instrumente, wie die Mundharmonika, die relativ leicht zu spielen sind. Natürlich musst du die Basics bei allen Instrumenten lernen. Aber die Frage ist, welches Gewicht du dir durch ein schweres Instrument zusätzlich auf die Schultern legen möchtest.

      Und gerade beim Einstieg ist es sehr wichtig, die Motivation aufrecht zu halten. Wenn du ein sehr schwieriges Instrument, wie etwa Geige lernst, bei dem du im ersten Jahr nur Vorübungen machst, dann verlierst du rasch die Lust.

      Mit einem einfachen Instrument, wo du schon bald richtige Lieder spielst, ist die Freude am Spielen einfach größer. Und so lernst du dann auch schneller und mit mehr Elan.

      Das zweite oder Dritte Instrument, wenn du das möchtest, ist dann viel leichter zu lernen, weil du ja die wichtigsten Grundlagen schon kennst. Wenn du das erste Instrument kannst, sind die weiteren also halb so schwierig :D

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Hi,

    würde mich mal interessieren, wie Sie das Schlagzeug einstufen würden ?

    LG Simon
    • Hallo Simon,

      danke für deine Frage, die interessiert bestimmt viele.

      Zum Schlagzeug habe ich im Artikel 'Instrumente für Pop und Rock lernen' etwas geschrieben.

      Grundsätzlich ist Schlagzeug schwerer als Gitarre. Denn du musst beim Schlagzeug mehrere Dinge mit beiden Händen und Füßen gleichzeitig machen. Also vier Dinge auf einmal, die völlig unterschiedlich sind. Und die müssen zeitlich gut koordiniert sein. Du kannst dir das etwa mit Jonglieren vorstellen.

      Zudem braucht man ein verdammt gutes Rhythmusgefühl. Denn du bist in einer Band dafür verantwortlich, dass alle im Takt bleiben.

      Das kann man alles lernen, es benötigt eben Zeit und Übung. Das heißt der Knackpunkt ist dann, dass du deine Motivation aufrecht halten kannst.

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Das man am Schlagzeug mit allen vier Gliedmaßen etwas unterschiedliches spielt -also sozusagen polyrhythmisch-, das kommt natürlich vor, aber das ist schon hohe Kunst. Das Schlagzeug ist eigentlich ein zugängliches Instrument. Am Anfang laufen die Bewegungen parallel, jedenfalls überwiegend
    • Hallo Steffen,

      danke für den interessanten Einblick.

      Ich kenne auch Leute, die mit dem Schlagzeug gar nicht klargekommen sind. Aber dann trotzdem andere Instrumente spielen gelernt haben.

      Also vielleicht ist es für einige Leute zugänglich.

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Hi Leute

    Mich würde interessieren, wie du die "Viola da Gamba" einordnen würdest.

    Auf einer österreichischen Webseite, wo Unterricht in Cello und Gamba angeboten wird, konnte ich lesen, dass die Gamba viel leichter sei als Cello oder Geige und man (durchschnittlich?) nach einem Jahr regelmässigem Unterricht bereits reif sei für einfache Kammermusik in einem Ensemble.

    Das klingt für mich ziemlich überraschend, weil das ja bedeutet, dass die Viola da Gamba leichter zu lernen ist als Gitarre. Um das mittlere Niveau erreichen zu können, braucht man laut deiner oben genannten Einschätzung ja schon mehrere Jahre.

    Wie würdest du das einordnen?

    LG Marc
    • Hallo Marc,

      die Viola da Gamba ist ein historisches Musikinstrument für mittelalterliche bis Barock-Musik. Im Unterschied zum Cello oder der Violine ist sie in Quarten statt Quinten gestimmt.

      Also wie die Gitarre. Mit der Gitarre hat sie auch gemeinsam, dass sie Bünde hat.

      Die Viola da Gamba ist darum tatsächlich einfacher als ein Cello zu lernen. Die Angaben des Kollegen halte ich dennoch für leicht optimistisch. Es kommt auch auf den Zeitansatz und die Vorerfahrung an.

      Wenn jemand schon Gitarre spielt, wird sich die "Gambe" schon vertraut anfühlen und leichter zu lernen sein. Allerdings soll sie doch im Vergleich zur Gitarre schwerer sein, weil die Bogenführung nicht intuitiv ist (linke und rechte Hand bewegen sich unabhängig voneinander).

      Ein Nachteil, wenn du später Cello lernen willst, ist, dass die Stimmung sich sehr davon unterscheidet. Das Cello oder die Geige muss man also dann fast komplett neu lernen (eben bis auf die Bogenführung).

      Wie bei allen Instrumenten: Wenn du dafür brennst - versuche es einfach mal ;)

      Hoffe dir hilft die Auskunft,

      Mark
  • Hallo,

    interessanter Überblick und gut nachvollziehbare Einschätzungen. Wie schätzt Ihr die Schwierigkeit beim 'Waldhorn' ein?

    Danke für Info. Claus
  • Hallo Claus,

    viele sagen, das Waldhorn wäre eines der schwierigeren Instrumente. Aber stimmt das?

    Da ist, wie bei allen Blechbläsern, die Tatsache, dass du die richtige Tonhöhe treffen musst, ähnlich wie beim Gesang. Im Gegensatz zu anderen Instrumenten, wie dem Klavier oder der Mundharmonika, wo die Tonhöhe schon fest vorgegeben ist. Du musst also dafür dein Gehör schulen und lernen die richtigen Töne zu treffen.

    Das Mundstück des Waldhorns ist schmaler, als es bei anderen Blechbläsern ist. Das ist vergleichbar zur Oboe, die aus dem selben Grund das schwierigste Holzblasinstrument ist. Du musst also mit mehr Druck spielen und es ist schwieriger einen sauberen Ton zu halten.

    Dazu kommen noch die gleichen Dinge, die z.b. bei Tompete und Posaune zu beachten sind. Es ist leider auch relativ teuer - wenn der Verein sich daran beteiligt aber machbar.

    Selbst Spieler mit Vorkenntnissen oder Musikunterricht auf anderen Instrumenten in der Kindheit, tun sich mit dem Waldhorn schwer.

    Das Waldhorn ist also leider eines der schwereren Blechblasinstrumente. Das heißt aber nicht, dass du es nicht mal probieren kannst. Eine gute Idee wäre es auch vorher ein einfacheres Blechblasinstrument in den Grundzügen zu lernen und dann zu wechseln. Mit genug Motivation und einer guten Lehrerin oder Lehrer kann man jedes Instrument meistern.

    Viele liebe Grüße

    Mark
  • Hi

    Wie würdest du übrigens die Renaissance-Schalmei einstufen? Die heutige Oboe stammt ja von diesem Instrument ab und genau wie die Oboe wird die Schalmei mit einem Doppelrohrblatt angeblasen. Das macht sie natürlich schwerer zu spielen als eine Blockflöte, aber andererseits sind die Griffe ähnlich wie bei letzterer und man hat keine komplizierten Klappenanordnungen zu bedienen.

    Viele Grüsse

    Marc
    • Hallo Marc,

      danke für deinen Kommentar.

      Ich glaube sind relativ ähnlich zu spielen. Die Schalmei wird eher wie eine Blockflöte gegriffen. Das Doppelrohrblatt liegt aber im Gegensatz zur Oboe komplett im Mund.

      Die Klappenanordungen sind bei der Oboe nicht sonderlich kompliziert. Bei der Schalmei sind die Griffe soweit ich das herausfinden konnte sehr ähnlich.

      Die Oboe wird vermutlich etwas einfacher sein. Man hat die Schalmei ja nicht ohne Grund weiterentwickelt.

      Einen Unterschied gibt es noch: Für Oboe findest du mehr Lehrer.

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Hallo Mark,

    vielen Dank für diesen sehr interessanten Artikel.

    Ich bin großer Musikfan, und konnte mich schon immer schwer für ein Instrument entscheiden.

    Aktuell habe ich mit dem Harfenunterricht begonnen und bin begeistert vom Klang dieses Instruments. Man kann der Harfe relativ schnell ein paar wohlklingende Töne entlocken. Aber wie sieht die Lernkurve nach einiger Zeit des Lernens aus?

    Mich würde interessieren, wie du die Harfe einordnen würdest im Vergleich zu obiger Aufzählung, besonders Im Vergleich zu Klavier und Gitarre.

    Liebe Grüße und ein schönes Weihnachtsfest

    Conny
    • Hallo Conny,

      danke für deine Frage - das hat mich jetzt auch interessiert :)

      Die Harfe ist ein ansprechendes und schön klingendes Instrument.

      Und sie ist nur scheinbar einfach. Denn es gibt schon ein paar Tücken.

      Einmal ist es so, dass die Töne der Saiten meist in einer Tonart gestimmt sind (diatonisch).

      Andere Halbtöne gibt es nicht oder sind per Pedal zu erreichen. Das heißt, chromatische Tonfolgen sind viel komplizierter zu spielen, als auf dem Klavier und der Gitarre. Viele Melodien, die auf dem Klavier und der Gitarre einfach sind, sind darum bei der Harfe schwer.

      Auch dass Akkordspiel ist bei der Harfe dann schwierig, wenn die Akkorde außerhalb der Tonart vorkommen. Beides ist bei Gitarre und Klavier gar kein Problem.

      Zum Spielen der Harfe ist einiges an Koordination beider Hände, Finger und Füße nötig. Das gilt aber auch fürs Klavier und die Gitarre. Bei der Harfe muss man aber auch die Saiten nach jedem Ton mit der anderen Hand dämpfen. Das macht schon einfache Lieder schwieriger.

      Bei der Gitarre ist das meistens nicht der Fall. Beim Piano erledigt das die Mechanik. Extrem schwierig wird es, wenn man dann auch noch die Pedale für Halbtöne bedienen muss. Das heißt, es kommt stark auf das jeweilige Stück an. Einfache Folk- oder Volkslieder sind auf der Harfe einfach. Daneben gibt es Lieder, die auf dem Klavier leicht sind, aber bei der Harfe sehr anspruchsvoll.

      Die Koordination ist also schwieriger, als beim Piano oder der Gitarre. Die haben aber auch ihre Tücken.

      Insgesamt schätze ich es so ein, dass die Harfe schwerer als Piano oder Gitarre ist. Zumindest sagen das viel Leute, die mehrere Instrumente beherrschen.

      Viele liebe Grüße

      Mark
  • Hallo

    Mich würde noch interessieren, wie schwierig die Traversflöte zu spielen ist. Im Gegensatz zur modernen Querflöte hat sie je nach Bauweise nur eine (Barockmodell) oder gar keine Klappen (Renaissance-Traverse).

    Ist sie in etwa gleich schwierig oder vielleicht sogar schwerer?- Weil die heutigen Querflöten haben ja ein anders geformtes Anblasloch.

    Viele Grüsse

    Marc
    • Hallo Marc,

      danke für die interessante Frage.

      Habe dazu mal eine Flötistin gefragt. Die Traversflöte ist prinzipiell etwas schwieriger zu spielen.

      Bei der Querflöte werden die Töne durch die Klappen gespielt. Die Traversflöte nutzt aber Gabelgriffe, wie die Blockflöte. Durch diese Griffe ist sie nicht so flüssig spielbar, als die Querflöte.

      Wobei es ja auch Traversflöten mit Klappen gibt, was eine Zwischenstufe zur modernen Querflöte nach Böhm ist. Von denen spreche ich nicht.

      Und einige Töne werden durch Veränderung des Ansatzes erzeugt. Auch der Ansatz an sich ist anders, als bei der Querflöte.

      Auch ist sie bei der Intonation etwas empfindlicher, als die Querflöte.

      Insgesamt gibt es gute Gründe, warum die Flöte sich zur heutigen Querflöte weiterentwickelt hat.

      Vom Erlernen her ist die darum etwas schwerer. Wenn man bereits Blockflöte spielt, ist es wohl etwas leichter.

      Viele liebe Grüße

      Mark

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