6 typische Blues Instrumente, die jeder kennen muss

Es gibt ein paar typische Instrumente für Blues, die in jeder Band gespielt werden. Dabei kommt es darauf an, welche Art von Blues du spielen möchtest. In diesem Artikel lernst du die wichtigsten Blues-Instrumente für die jeweiligen Stile kennen.

typische blues instrumente: mundharmonika blues harp, gitarren, schlagzeug

Gerade wenn du noch wenig Ahnung vom Blues hast, fällt dir die Auswahl eines Instruments für den typischen Blues-Sound schwer. Welches Instrument du spielst, das hängt sehr stark davon ab, welche Art von Blues du spielen möchtest.

Instrumente für Delta-Blues

Im Delta-Blues werden ausschließlich akustische Instrumente gespielt. Denn diese Form des Blues ist eine der frühesten Blues-Stile. Der Blues entstand irgendwo in den Südstaaten der Vereinigen Staaten.

typische Delta-Blues Instrumente: Blues Harp Mundharmonika, Akustische Gitarre

Besondere Beliebtheit erreichte er im Mississippi-Delta. Dort bildete sich der Blues aus drei Quellen. Einmal aus Liedern, die die Sklaven bei der Arbeit sangen. Die sogenannten Work-Songs hatten oft Afrikanische Wurzeln und gingen auf Musiktraditionen aus Westafrika zurück.

Dazu kamen amerikanische und britische Folk-Songs, welche die weißen Amerikaner sangen. Sie beeinflussten den Blues, in dem Elemente der europäischen Musiktradition einflossen.

Ein weiterer Einfluss waren Gospel-Songs und Spirituals, die am Sonntag in der Kirche gesungen wurden.

Aus diesen Hauptzutaten entstand zunächst eine gesungene Musikform, die später mit akustischen Instrumenten ergänzt wurde. Man verwendet nur akustische Instrumente, weil es eben damals noch nichts anderes gab.

Viele Instrumente wurde auch selbst gebaut aus allem, was man eben so fand. Denn für die ehemaligen Sklaven, die in äußerster Armut lebten, waren Musikinstrumente meistens nicht erschwinglich.

Die Mundharmonika ist das Instrument für Blues

Die Mundharmonika war seit dem Beginn eines der zentralen Instrumente des Blues. Denn sie war das günstigste und damit für die verarmten afrikanisch-amerikanischen Landarbeiter und Sklaven oft das einzig erschwingliche richtige Instrument. Und es ist einfacher zu lernen, als die meisten anderen Instrumente.

Für viele Musiker aus den Südstaaten war die Mundharmonika das erste Instrument, mit dem sie überhaupt Blues spielen konnten. Man sang und begleitete sich dabei mit der Mundharmonika. Die Harp war auch das Unterhaltungsinstrument schlechthin, um sich von der Feldarbeit zu erholen.

Delta Blues Instrument: Blues Harp Mundharmonika

Zur Frühzeit des Blues spielten die Leute damals vorwiegend Folk-Songs und Spirituals auf ihrer Harp. Der Blues entstand so irgendwann nach dem Bürgerkrieg und erreichte erst durch die neuen Aufnahmen auf Schallplatten seine jetzige Form. Typisch für den Stil dieser Zeit sind Spieler wie Sonny Terry und Brownie McGhee.

Vor allem durch das Radio und die Platten wurde die Gestaltung des Blues dann stärker auf Unterhaltung getrimmt. Die typische Delta-Blues Harmonica findest du dann im Stil von Sonny Boy Williamson II.

Im Delta-Blues wird die Mundharmonika ausschließlich akustisch gespielt. Sehr oft wird die Hand für Effekte eingesetzt. Und die Mundharmonika unterstützt durch rhythmisches Begleitspielen andere Musiker.

Das Besondere an der Mundharmonika ist, dass sie im Blues sehr lebendig klingt. Denn kein anderes Instrument kommt dem Klang einer Stimme so nahe, wie sie. Dadurch erzeugt die Harp einen sehr ausdrucksstarken und emotional packenden Klang. Sie ist also ideal geeignet um eine breite Palette tiefgreifender Gefühle des Blues zu erzeugen – vom jammernden Heulen der Working-Songs hin zum energetischen Lobpreis des Gospels und des tanzenden Boogie Woogies.

Für Blues-Mundharmonika-Spieler sind zum Beispiel folgende Blues Harps mit Holz-Kamm empfehlenswert: Seydel Blues 1847 Classic* oder Hohner Marine Band Deluxe*.



Akustische Blues-Gitarre, der Klassiker der Blues Instrumente

Heute wird die Gitarre für das Delta-Blues Instrument schlechthin gehalten, aber das stimmt nicht. Denn eine akustische Gitarre konnten sich die normalen Landarbeiter schlicht nicht leisten. In den Musikinstrumeten-Besitz in Form einer Gitarre kam man darum nur, wenn diese von einem Sklavenhalter geschenkt wurde, weil dieser damit unterhalten werden sollte.

Einige Musiker konnten sich auch durch Straßenmusik die nötigen Groschen zusammenkratzen, um eine akustische Gitarre zu kaufen. Darum wurde der frühe Blues hauptsächlich durch den Gesang und die Mundharmonika geprägt.

Delta Blues Instrument: Akustische Gitarre

Die akustische Gitarre bekam erst nach dem amerikanischen Bürgerkrieg eine größere Bedeutung, als die Sklaven befreit wurden. Im Blues wurde sie irgendwann zwischen 1900 und den 1920er Jahren dann immer wichtiger. Zu dieser Zeit blieb für die Menschen trotz bitterer Armut zumindest ein wenig Geld übrig, so dass Musiker ein auskommen hatten. Heute ist man mit ca. 180 Euro für eine Einsteiger-Gitarre dabei, zum Beispiel mit dieser Cort Earth*.

Berühmte Gitarristen, wie Son House, Robert Johnson aber auch Huddie Leadbetter (auch: Leadbelly) halfen der Gitarre damals zu einer weiteren Verbreitung.

Charakteristisch für den Delta-Blues auf der Gitarre, ist das Spielen der Slide-Gitarre. Dabei wird mit der rechten Hand eine „Bottle-Neck“ (abgebrochener Flaschen-Hals) oder ein abgeschnittenes Rohr - etwa diesen Keramik-Slider* - zum Spielen benutzt. Dadurch ergibt sich ein gleitender, an eine Hawaii-Gitarre erinnernder Sound. Es ist allerdings gar nicht so leicht, wie es aussieht. Viele benötigen Jahre, bis sie dieses Spiel beherrschen.

Der akustische Blues auf der Gitarre ist relativ anspruchsvoll. Denn die Zupfmuster und die Koordination beider Hände plus den Einsatz der Slide sind gar nicht so ohne. Darum ist es für Anfänge, die ein paar Akkorde spielen können, auch eine große Herausforderung richtig guten Blues zu spielen.

Jump Blues Instrumente

Auch im Jump-Blues werden noch überwiegend akustische Instrumente gespielt. Dies war jedoch die erste Blues-Form, in der auch verstärkte Instrumente mit dazu kamen. Denn der Jump Blues war eine der ersten städtischen Blues-Formen und entstand vor allem in den 1940er Jahren in Chicago.

Typische Jump-Blues Instrumente: Saxophon, Kontrabass, Schlagzeug, Blues-Piano, Akustische Gitarre

Der Jump Blues ist eine frühe Form des Blues, die aus einer Mischung von Jazz und Blues entstand. Dabei wurde eine typische Swing-Band deutlich verkleinert. Denn aufgrund des zweiten Weltkriegs waren weniger Musiker verfügbar. Und die Clubs konnten sich auch keine großen Bands mehr leisten.

Also wurden die Bands auf das nötigste abgespeckt und vor allem auf Unterhaltung getrimmt. So kam es zum ersten Vorläufer der typischen Blues-Band, die wir heute kennen. Im Jump Blues spielte die Gitarre eine untergeordnete Rolle. Sie spielte lediglich die Begleitung.

Weil dieser Blues vom Swing-Jazz abstammte, lag der Fokus damals auf Blechbläsern. Der Jump-Blues gilt als Vorläufer von Rock’n Roll. In ihm finden sich viele Elemente, die später zum Beispiel von Chuck Berry übernommen wurden.

Das Saxophon ist das Jump-Blues Instrument

Der Star unter den Instrumenten für Jump-Blues ist zweifellos das Saxophon. Denn es stand im Mittelpunkt jeder Jump-Kombo. Neben dem Saxophon, waren noch weitere Blechbläser, wie die Posaune im Einsatz, die für die rhythmische Begleitung sorgten.

Blechbläser waren vorher und später im Blues eher die Ausnahme. Blues und Jazz waren noch in den 1930ern zwei konkurrierende Unterhaltungsformen. Im Jump-Blues kamen diese jetzt zusammen. Dass Blechbläser nun statt Gitarre und Mundharmonika im Zentrum standen, verdankte der Jump seiner Abstammung von den Big Bands.

Jump-Blues Instrument: Saxophon

Ein Saxophon-Solo durfte in keinem Jump-Blues-Song fehlen. Die Sax-Spieler kamen vom Jazz und waren sehr oft virtuos und wollten dies auch zur Schau stellen. Dementsprechend waren die Sax-Solos sehr elegant. Und es werden viele Sounds und Spieltechniken verwendet, um einen möglichst Ausdruck-starken Sound zu haben. Das folgende Alt-Saxophon Yamaha YAS-62* wäre dafür zum Beispiel geeignet.

Ein typisches Saxophon-Solo ist daher auch nicht ganz so einfach zu spielen. Denn die meisten der Elemente eines richtig gut klingenden Solos sind für Anfänger noch nicht spielbar. Es braucht also schon etwas Zeit, bis das beherrscht wird.

In den späteren Blues-Formen, kam das Sax dann aus der Mode. Es lag auch daran, dass mit Mundharmonika ein Sax-ähnlicher Sound erreicht werden konnte.

Schlagzeug, das neue Instrument im Jump-Blues

Eine der großen Neuerungen des Jump-Blues, war die Einführung des Schlagzeugs als Blues-Instrument. Dieses wurde von der typischen Swing-Big-Band übernommen und sorgte fortan für einen treibenden Rhythmus. Das Schlagzeug blieb danach auch fester Bestandteil jeder Blues-Band.

Typisch war, dass das Schlagzeug viele Spielweisen aus dem Swing übernahm. Denn der Jazz war für die Entstehung und Weiterentwicklung des modernen Schlagzeugs wesentlich. Aus den ersten minimalen Drum-Sets entstand so das heute typische Schlagzeug.

Jump-Blues Instrument: Schlagzeug

Und auch alle wesentlichen Spielweisen der Drums, sind im Jazz entstanden. Diese wurden im Blues auch übernommen. Nur blieb es bei einem relativ minimalistischen Drum-Set.

Im Jump-Blues wurden die typischen Rhythmen aus dem Swing und Boogie-Woogie übernommen. Diese wurden auch zur Grundlage des heutigen Blues mit dem Schlagzeug. Ein Schlagzeug ist ein relativ teures Instrument und benötigt Jahre, bis es beherrscht wird. Wenn du nach einer Empfehlung für ein gutes Einstiegs-Instrument fragst, dann wäre es das Pearl Roadshow 22" Plus Drum-Set*.

Das Blues-Klavier und Boogie Piano

Im Jump-Blues wurde auch das Piano als Instrument gespielt. Das Klavier war schon vorher im Blues weit verbreitet. Vor allem in Texas hatte sich schon früh eine Piano-Tradition entwickelt. Dort spielten Pianisten zur Unterhaltung der Arbeiter der Eisenbahn und auf den Öl-Feldern im Osten des Lone-Star-Staates.

In den sogenannten Barrelhouses entstand eine stark auf Unterhaltung ausgerichtete, schnelle und tanzbare Form des Blues: Der Boogie Woogie. Diese typische Spielart wurde zum Fundament des Blues-Pianos.

Jump-Blues Instrument: Boogie Piano Klavier

Im Jump-Blues flossen auch Jazz-Piano-Einflüsse ein. So wurden typische Jazz-Akkorde als Begleitung gespielt. Auch im späteren Chicago-Blues wurde hin und wieder ein Piano gespielt. Wie das Saxophon, geriet es jedoch mit der Zeit immer mehr in den Hintergrund, weil es schlicht nicht in jedem Club ein Klavier gab und man eben ein Piano nicht so leicht transportieren kann, wie z. B. eine Mundharmonika.

Insgesamt ist für das Blues-Piano, wie etwa das Yamaha Clavinova CLP-725* schon ein gewisses Niveau beim Spieler gefragt. Neben soliden Grundlagen solltest du schon ein paar Jahre Erfahrung auf dem Buckel haben, bevor du dich an das Blues-Spiel machst.

Der Kontrabass als typisches Jump-Blues Instrument

Der Kontrabass war ein typisches Jump-Blues-Instrument. Wie viele der Instrumente, stammte es in direkter Linie vom Swing-Jazz ab. Aus dem Jazz kamen dann auch die typischen Blues-Spielweisen.

Anders als in der Klassik, wird der Kontrabass im Jazz und Blues nicht mit einem Bogen gespielt. Die Saiten werden stattdessen direkt mit der Hand gezupft. Im Blues wird der Kontrabass nur für Begleitung gespielt. Für Solos ist das Instrument eher schlecht geeignet, da es aufgrund der Größe nur langsam gespielt werden kann.

Jump-Blues Instrument: Kontrabass

Auch auf einigen Chicago-Blues Aufnahmen findet sich ein Kontrabass. Das lag daran, dass der Haus-Komponist von Chess Records, Willie Dixon, ein begnadeter Bass-Spieler war. Der Kontrabass wurde später auch im Rock’nRoll und Rockabilly ein typisches Instrument. Die Spielweise entsprach dabei im Wesentlichen dem, was im Jump-Blues gespielt wurde.

Später kam der Kontrabass aus der Mode, weil er für elektrische Bands zu leise war. Und das Instrument aufgrund seiner Größe schwer zu transportieren ist. Ersetzt wurde es durch den E-Bass.

Typische Chicago-Blues Instrumente

Der Chicago-Blues entstand aus dem ländlichen Delta-Blues und dem Jump Blues. Nachdem in letzterem die Band bereits geschrumpft war, strich man die Bläser komplett. Sie wurden dafür durch die Mundharmonika aus dem Delta-Blues ersetzt.

Typische Instrumente Chicago-Blues: Blues Harp Mundharmonika mit Verstärker/Amp, E-Gitarre, E-Bass, Schlagzeug

Möglich wurde die Verkleinerung der Bands, weil inzwischen die elektrische Verstärkung der Instrumente erfunden wurde. Mit Hilfe der Verstärker, war es plötzlich möglich, dass eine kleine Band einen riesigen Saal zum Beben bringen konnte. Das freute auch die Club-Besitzer, denn eine kleine Blues-Kombo kostete sie viel weniger.

Die typische Chicago Blues-Band, ist heute das, was man landläufig unter einer Blues Kombo erwartet: Blues-Harp, Gitarre, E-Bass und Schlagzeug. Die Blues-Harp spielte ab dem Zeitpunkt eine ganz wesentliche Rolle und gehört zu jeder richtigen Blues-Band dazu.

Durch die Verstärkung entstand auch ein ganz neuer Sound, der zum Vorläufer der typischen Rock-Bands werden sollte. Durch die Verstärkung war es jetzt möglich, mit einer Band in Minimal-Besetzung, einen ganzen Saal zu beschallen.

Die Blues-Harp ist das Haupt-Instrument für Chicago-Blues

Die Mundharmonika ist im Chicago-Blues das wichtigste Instrument neben der Gitarre. Sie fand ihren Weg dorthin, indem sie in den Taschen der Arbeiter aus den Südstaaten mit in den Norden wanderte.

In der Blues-Szene in Chicago, wurde am Anfang eine Art Delta-Blues gespielt, der sich im Laufe der Zeit immer mehr verdichtete. Die Mundharmonika war also von Anfang an ein fester Teil dieses Blues-Stils.

Durch die Möglichkeit, Gitarre, Bass und Gesang jetzt elektrisch zu verstärken, ergab sich die Möglichkeit die Bands zu verkleinern. Jedoch wollte man nicht auf die Solo-Einlagen eines Saxophons verzichten. Die Gitarre war damals noch immer eher ein Rhythmus-Instrument.

Chicago-Blues Instrument: Mundharmonika mit Amp/Verstärker

Glücklicherweise fanden einige Mundharmonika-Spieler schnell heraus, dass sie mit der Mundharmonika einen Saxophon-ähnlichen Sound erzielen konnten. Sie spielten nämlich auch mit einem billigen Mikrofon über einen Gitarrenverstärker. Durch den Einsatz von Verzerrung und Effekten klang die Harp jetzt völlig anders.

Dieser fette, energiegeladene Klang, transformierte die akustische Mundharmonika zu einem ganz anderen Instrument. Die typische Chicago Harp klingt teilweise wie eine E-Gitarre. Dann wieder nach einem Sax oder nach einer Blues-Sängerin. Weil sie jetzt nach Saxofon klang, nannte man sie auch Mississippi-Saxophone.

Da die Harp so viele unterschiedliche Sound-Facetten hat, ist sie sehr ausdrucksstark. Und dadurch wird jedes Publikum elektrifiziert. Hör dir einfach eine Aufnahme mit Blues-Harp an und du spürst sofort, was ich meine.

Little Walter Jacobs, der bis heute als der größte Blues-Harper aller Zeiten gefeiert wird, hatte mit der Harp viele Hits. Er setzte die Harp auch völlig neu ein. Weil er so erfolgreich war, durfte die Harp ab sofort in keiner Blues-Band mehr fehlen.

Es ist bis heute so, dass in Chicago jede Band einen Harp Spieler braucht, weil die Mundharmonika so eng mit dem typischen Blues-Sound verwoben ist. Das führte auch später dazu, dass die Mundharmonika in der Rock-Musik so oft eingesetzt wurde. Denn Rock’n Roll stammt ja direkt vom Blues ab.

Als Mundharmonika, ist zum Beispiel die Hohner Rocket Amp* geeignet. Als Mikrofon, solltest du dir ein Shure 520DX* oder Hohner Harp Blaster HB52* besorgen. Dazu entweder den Bugera V5* oder Laney Cub-Sup* Verstärker.

E-Gitarre, der neue Stern der Blues Instrumente

Die Gitarre blieb auch in Chicago eines der typischen Blues-Instrumente. In den Clubs und Kneipen der Stadt, war es für die akustische Gitarre aber schwer, sich gegenüber den lauten Drums und den Blechbläsern Gehör zu verschaffen.

In den 1940ern kam es dann zu einer Neuerung, die den Sound der Gitarre für immer verändern sollte. Damals wurden die ersten elektrisch verstärkten Gitarren erfunden. Schon im Jazz und im Jump-Blues fand diese ihren Einzug in den Blues.

Chicago-Blues Instrument: E-Gitarre

Im Chicago-Blues fielen nun die Blechbläser weg, weil die Gitarre laut genug war, um alleine den Rhythmus zu spielen. So war das ja schon im Delta-Blues gewesen, und von dort wurden auch viele Spielweisen übernommen und angepasst.

Zudem flossen viele Elemente aus dem Jazz in den neuen Blues-Sound ein. Dadurch entstand der heute typische Chicago-Blues Sound. Eine ganz wesentliche Rolle spielte hierbei die Band von Muddy Waters, aus der auch die besten Mundharmonikaspieler des Blues entstammen. Auch B.B. King, sollte die E-Gitarre entscheidend prägen.

Als Instrument ist die E-Gitarre gar nicht so leicht zu spielen. Weil man jetzt hauptsächlich mit dem Plektrum spielt, ist zumindest die rechte Hand nicht mehr so schwer zu spielen, wie beim Delta-Blues. Trotzdem sollte man schon gute Grundlagen haben, bevor man sich ans Blues-Spielen traut. Denn neben der Begleitung musst du auch Solos spielen können. Und bis man das überzeugend kann, vergehen schon mal einige Jahre.

Als Empfehlung, für ein Einsteiger-Instrumente, kommt eine Yamaha Pacifica 112* in Frage.

Der Blues E-Bass

Heute wird im Blues typischerweise ein elektrischer Bass als Instrument gespielt. Der vorher beliebte Kontrabass wurde in den 1950ern durch den E-Bass ersetzt. Dieser konnte jetzt elektrisch verstärkt werden und damit mit der lauten Band mithalten. Zudem ist der E-Bass leichter zu transportieren und war zu einem Bruchteil des Preises erhältlich.

Chicago-Blues Instrument: E-Bass

Der Bass gilt als ein leichtes Instrument, aber diese Aussage stammt meistens von Gitarristen, die auf den Bass herabschauen. Tatsächlich gehört einiges an Können dazu, gut Bass zu spielen. Die Abstände der Bünde ist beim Bass riesig, das heißt du brauchst dafür große, gelenkige Hände. Einsteigen kannst du z. B. mit diesem E-Bass*.

Und als Basser ist deine Aufgabe, die rhythmische und harmonische Grundlage der Band zu bilden. Dazu ist es notwendig, dass du sehr exakt und mit gutem Taktgefühl spielst. Besonders letzteres ist nur wenigen in die Wiege gelegt. Richtig gute Bassisten beherrschen auch schwer zu spielende Spielweisen, wie zum Beispiel Slaps, die im Funk-Blues beliebt sind.

Ein Nachteil des E-Basses ist aber auch, dass man um diesen zu spielen immer gleich einen teuren Verstärker* benötigt. Gerade im Bass Bereich ist eine hohe Watt-Zahl mit großen Lautsprechern nötig, damit du damit überhaupt gehört wirst. Beides treibt die Kosten eines guten Verstärkers in die Höhe.

Fazit – typische Instrumente für Blues

Im Blues gibt es, je nach Blues-Richtung, typische Instrumente, die in keiner Band fehlen dürfen. Aufgrund seiner Entstehungs-Phasen gibt es dabei charakteristische Stile – vom Delta- zum Jump- hin zum Chicago-Blues wurde die Musik weiterentwickelt.

Am Anfang wurden vor allem akustische Instrumente, wie die Mundharmonika gespielt. Mit der Zeit wurden alle Instrumente bis auf das Schlagzeug elektrisch verstärkt. Dieser elektrische Sound, ist auch das, was heute von den meisten unter Blues verstanden wird.


Heute sind die typischen Blues-Instrumente einer Band:

  • Mundharmonika – die Blues Harp ist eines der wichtigsten Blues-Instrumente

  • Gitarre – ob akustisch oder elektrisch, das bekannteste Instrument

  • Schlagzeug – der Rhythmusknecht jeder Band

  • E-Bass und Kontrabass – die Basis der Musik

  • Klavier – macht als Boogie Piano eine gute Figur

  • Saxophon – eher ungewöhnlich, aber auch gern gesehen


Die Mundharmonika war von Anfang an eines der beliebtesten Blues-Instrumente. Denn sie ist günstig, leicht zu transportieren und kann auch von einem Sänger oder einer Sängerin gespielt werden. Zudem braucht es im Vergleich zu anderen Instrumenten weniger Zeit, um sie zu beherrschen. Ohne ihren Sound ist keine Blues-Band komplett.

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Let the good times roll – Mark

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